Introvertiert sein in einer extrovertierten Welt

Es ist echt erstaunlich, wie sich mein Leben gewandelt hat, seit dem ich vor einem halten Jahr heraus fand, dass ich introvertiert bin und vor allem, was das bedeutet. Klar bin ich ne Rampensau und alles andere als schüchtern, aber trotzdem mag ich es auch alleine zu sein. Wenn ich jeden Tag unter Leuten bin, verbrauche ich sehr viel Energie. Ich merke das zum Beispiel jetzt bei der Arbeit. Da bin ich 3 Tage in einem Großraumbüro, dazu kommt noch der Dienstag Abend, an dem ich mich in noch mehr Trubel ins Peng on Tour stürze. Ich habe dadurch ca. 5-10 neue Menschen, mit denen ich interagiere und bin deshalb auch jeden Freitag erst mal erledigt.

Auf der anderen Seite habe ich meine guten Ideen immer dann, wenn mich keiner stört. Wenn ich 4 Stunden Bücher oder Internet lese, Videos schaue oder halt selber blogge. Aber es geht mir nicht nur um Ideen, ich merke, dass ich dabei im Flow bin, das ich voran komme und gleichzeitig Energie sammle. Und diese Energie brauche ich, damit ich dann auch wieder unter Menschen gehen und den Funken überspringen lassen kann.

Wie geht es dir damit? Wenn du dieses Blog liest, ist die Wahrscheinlichkeit schon mal hoch, dass du nicht zu 100% extrovertiert bist. (Sonst wäre es dir ja zu wenig Stimulation 😉

Den Knoten im Kopf lösen

Zur Zeit fange ich alle paar Tage einen Blogbeitrag an und bringe ihn nicht zu Ende. Es ist also nicht so, dass mir die Ideen ausgehen, sondern mich lähmt das genaue Gegenteil. Ich habe zuviele davon und es gelingt mir nicht diese zu priorisieren. Ich habe kein Leitthema mehr.

  • Arbeit
  • Wie funktioniert Geld
  • Gesellschaft
  • Psychologie & Motivation
  • Peng
  • Social Media
  • Online Marketing
  • Politik

Das ist mir alles wichtig, zu allem habe ich was zu sagen, aber jedes einzelne Thema ist so komplex und ich hänge so tief drin, das es mir schwer fällt darüber schnell noch etwas zu schreiben, mit dem ich zufrieden bin.

Gefangen in der eigenen Struktur

Ich habe vor ca. einem Jahr meine Webseite umgestellt, weil ich es meinen Lesern leichter machen wollte, aber diese Struktur lähmt mich heute. Ich schreibe nicht mehr aus dem Bauch heraus sondern kümmere mich zu sehr um euch bzw. eben auch nicht, weil ich ja nichts mehr schreibe.
Auch das Artikelbild wird zu einem Problem: es bremst mich. Ich habe einen Artikel geschrieben und veröffentliche ihn nicht, weil ein Bild fehlt, wie doof ist das denn? Freiheit!!!

Laufen lassen

Zeit für einen Strategiewechsel. Jetzt schreibe ich erst mal wieder wie es mir gefällt und veröffentliche auch unfertige Artikel, damit ich wieder in den Flow komme.

Fuck it! publizieren

Bitte widerlegt mich

Um widerlegt zu werden, muss ich als erstes überzeugt sein, etwas zu wissen. Wenn mich dann jemand widerlegt, habe ich noch mehr über ein Thema gelernt, dass mich interessiert. Yeah!

Also freut euch, wenn ihr widerlegt werdet.

Wer nicht mit dem zufrieden ist, was er hat, der wird auch nicht mit dem zufrieden sein, was er haben will.

Wer nicht mit dem zufrieden ist, was er hat, der wird auch nicht mit dem zufrieden sein, was er haben will.

Sokrates

Update: Zu dem Zitat habe ich noch einen tollen Artikel bei Zen Habits entdeckt.

Wulff

Traurig, einfach nur traurig, wo kann ich meine Staatsbürgerschaft abgeben?