Arbeiten und Unternehmen. Wo ist die Zukunft hin?
Jannis hat auf Netzfeuilleton den neusten Teil unserer Zukunftsserie gepostet. Also reingehört und mitdiskutiert.
Jannis hat auf Netzfeuilleton den neusten Teil unserer Zukunftsserie gepostet. Also reingehört und mitdiskutiert.
Ich habe vor ein paar Tagen Menschliche Kommunikation: Formen Störungen Paradoxien von Paul Watzlawick gelesen. Und die Unterteilung der Kommunikation in verschiedene Ebenen: Kommunikation, Kommunikation über Kommunikation (Metakommunikation) usw. hat mir auch einen neuen Blickwinkel auf die Arbeit ermöglicht.
Denn auch hier gibt es verschiedene Stufen in denen was gemacht wird, bei denen der Abstraktionsgrad auf jeder Stufe zunimmt. Nicht jedes Unternehmen bildet alle Stufen ab. Es ist möglich ein Unternehmen alleine auf der ersten Stufe zu führen. Auch gibt es viele Menschen, die übergangslos zwischen den Stufen wechseln.
Hier handelt es sich um die Ausführung von fest definierten Arbeitsschritten oder wie man auch sagt: schaffen.
Koordination der Arbeitsschritte (einfaches Management). Man hat eine Zielvorgabe und plant die notwendigen Schritte zu deren Erreichung.
Noch eine Stufe höher werden die Ziele definiert und dann ein Plan entwickelt.
Während die ersten drei Stufen bei fast allen größeren Organisationen abgedeckt werden, wird es hier etwas ruhiger. Denn es geht um das Warum? Die schnellste und einfachste Antwort auf diese Frage ist GELD. Aber es lohnt sich auf dieser Stufe etwas Zeit zu verbringen und eine bessere Antwort zu finden. Warum machen wir das? Was möchten wir erreichen?
Was mich besonders an den hören Metastufen reizt, ist dass die Arbeit mit jeder Stufe größere Auswirkungen hat oder auf BWLisch besser skaliert.
Wie ich schon sagte: Ich werde die Zukunft nicht den Bürokraten überlassen hier der erste Aspekt: Arbeit
Die neue Arbeitswelt wird sich vor allem durch eins auszeichnen, weniger Arbeit. Die Produktivität hat in den letzten Jahrzehnten derart zugenommen und wird weiter zunehmen, auf der anderen Seite wird die Verfügbarkeit von Ressourcen immer geringer, es wird also Zeit einen Gang runter zu schalten. Das ist aber auch bitter nötig, weil immer mehr Arbeitnehmer an Depressionen und Burnout leiden.
Der größte Produktivitätsschub steht uns allerdings noch in den nächsten Jahren bevor, wenn Geld nicht mehr bezinst wird und stattdessen ein Schwundgeld eingeführt wird. Wir befreien uns von dem Irrglauben, dass man Geld für sich arbeiten lassen kann, weil am Ende doch Menschen irgendwo für die Zinsen arbeiten müssen.
Die 20h Woche wird dadurch für die meisten Arbeitnehmer Realität, dies schafft auch wieder neuen Raum für soziale Tätigkeiten. Pflege von Verwandten, Mitarbeit in gemeinnützigen Vereinen, Kindern etwas beibringen usw. wird dann ein wichtiger Bestandteil der sozialen Absicherung und der Altersvorsorge. Dabei ist die 20h Grenze relativ flexibel und soziale Arbeit kann mit Geldarbeit verrechnet werden. Jeder macht das, was er am besten kann.
Der Unterschied zwischen Innen und Außen löst sich für Unternehmen immer mehr auf. In diesem Feld bietet die Internetplattform Bettermeans.com bereits einen Ansatz. Innerhalb einer Führungsgruppe werden Aufgaben definiert und mit Budget ausgestattet. Diese sind dann zum Teil intern und zum Teil extern einsehbar. Jeder kann diese Aufgaben erledigen und bekommt dann das Budget gutgeschrieben. Wer dann einen Verbesserungsvorschlag hat, kann diesen dann einfach definieren. Wenn die Führung ihn für strategisch sinnvoll erachtet, wird er freigeschaltet und kann umgesetzt werden. Auch der Arbeitssimulation wird man durch dieses neue Management besser her, denn die Arbeitszeit verliert an Bedeutung, was zählt ist das Ergebnis.
Auch die Wertschöpfung die durch kurze Telefonate und Nachfragen geschaffen wird, wird präziser abgebildet. Es ist dann nicht mehr nötig alles Wissen intern zu haben, sondern man kann durch ein automatisiertes Steuer- und Abrechnungssystem einfach Beratung im Minutentakt oder mit Pauschalen finanzieren.
Heute wissen viele Mitarbeiter überhaupt nicht, was das Ziel eines Unternehmens ist, dies führt zu einem erheblichen Produktivitäts- und Zufriedenheitsverlust. in Zukunft wird es deshalb immer wichtig die Ziele klar und verständlich zu formulieren, um die so genannten High Potentials, die sich nur schwer binden lassen, zum Vorbeikommen zu bewegen.
Der physikalische Ort wird an Bedeutung verlieren, wobei es immer noch wichtig bleibt, dass sich Menschen persönlich treffen. Klassische Meetings, bei denen es nur um ein Statusupdate geht, werden allerdings durch effizientere Management- und Trackingsoftware ersetzt und finden nur statt wenn es ein konkretes Ziel gibt.
Heute zwingt einem die Arbeit oft mit Menschen zu kooperieren, mit denen man nicht klarkommt. Dadurch wird unglaublich viel Leben und Freude verschwendet. Die neue und flexible Arbeitswelt wird dies entzerren, dadurch dass es keine klare Grenze mehr zwischen Innen und Außen gibt, geht man sich leichter aus dem Weg. Das Mehr an Freizeit bietet außerdem bessere Möglichkeiten sich ohne Druck und Verantwortungszuweisungen kennen zu lernen oder auch sich aus den Weg zu gehen.
Diesen Beitrag habe ich für die Blogparade:
Wie ist dein Arbeitsplatz der Zukunft?
von netmedia.de geschrieben, aber auch für mich und alle Leser.
Es ist garnicht so leicht die richtigen Worte zu finden, wenn man mit Designern und Unternehmern gleichzeitig sprechen will, aber das muss ich mal lernen.
Bei Designern duzt man sich und Unternehmer werden gesiezt. Wenn das so einfach wäre, denn die Grenzen sind fließend und bei meiner Webseite wird es dann ganz unübersichtlich, ich denke oft darüber nach, welche Form in jetzt wählen soll. Wenn ich zu sehr den Unternehmer raus-hängen lasse und von Skalierbarkeit und dem R.O.I. rede, kommt manchmal von Seite der Kreativen: “Was laberst du da eigentlich für nen Bullshit, du BWLer? ” auf der anderen Seite bekomme ich von BWLern oft zu hören, dass ich doch seriöser auftreten soll.
Das du schafft schneller Vertrauen und Nähe, beides wichtig für den Kreativen-Prozess, dagegen schafft das Sie eine professionelle Distanz, die bei der Realisierung hilfreich ist.
Ich weiß nicht was mir lieber ist, denn im Grunde ist die passende Sprache Situationsabhängig und auch nicht einfach auf den Berufszweig einzugrenzen und ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ich will weder alle duzen oder siezen, aber im Blog weiß ich nie wer vorbei kommt. Ich habe keine Ahnung, was da besser ist. Vielleicht mache ich einfach mal “Sie Wochen” und prüfe die Resonanz.
Auch bei Fachausdrücken gibt es ein ähnliches Problem. Für den einen ist der Begriff redundant und anderen muss man erklären, dass er sehr häufig verwendet wird. Ich halte nichts davon Erwachsene Menschen wie Kleinkinder zu behandeln, aber im Grunde spreche ich zwei verschiedene Sprachen. Vielleicht sollte ich mal ein Glossar erstellen. Auf Fachausdrücke verzichten, werde ich nicht, zumindest wenn nur dadurch eine präzise Beschreibung möglich ist. Wenn es aber geht, versuche ich eine einfache Sprache zu wählen und werde deutsche Begriffe den amerikanischen vorziehen. (Das sollte ich mir mal für mein Manifest merken)
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Alle Inhalte im Privatfernsehen dienen nur dazu, einen Rahmen für die Werbung zu schaffen. Zeitungsverlage verkaufen keine Zeitungen, sondern Leser an Werbekunden.
Der Lobbyismus liefert Lösungen für Probleme, die er selber schafft.
Und ich habe keinen Plan, wie ich davon leben kann, dass ich für tolle Sachen werbe.
Habt ihr eine Idee?