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Unternehmen, die nur auf sich selber schauen

Ich weiß nicht ob es zwangsläufig passiert, aber ich habe den Eindruck, dass jede Organisation, die wächst, sich immer mehr mit sich selber beschäftigt. Das ist nicht nur bei Firmen so, sondern das erlebe ich auch immer wieder bei Peng. Am Anfang gibt es noch kein innen auf das man schauen könnte. Man ist gezwungen einen intensiven Kontakt mit seiner Umgebung zu suchen. Alles ist sehr flexibel, weil die Verantwortung meist bei einer oder wenigen Personen liegt. Entscheidungen können schnell getroffen werden. Mit dem Wachstum wird es dann notwendig die Aufgaben und die Verantwortung zu verteilen. Das nennt sich dann funktionale Differenzierung, und bedeutet in der Praxis das man eine Form von Hierarchie einführt. Das kann gut laufen, aber irgendwann bilden sich Flaschenhälse, bestimmte Entscheidungen hängen dann an bestimmten Personen und man fängt an Gegeneinander zu arbeiten. Selbst wenn alle zusammen arbeiten, fängt man an über die Vorlieben der Entscheidungsbefugten nachzudenken.

Kommt dann auch noch Druck hinzu, z.B. durch Entlassungen, werden die Leute vorsichtig. “Bloß keine Fehler mit dem Chef machen!!!”, “Ich muss die Kennzahlen erreichen!!!”.

Merkt ihr was? Wir beschäftigen uns gerade nur mit dem Innen. Aber das hat im Grunde keine Bedeutung für die Organisation. Es kommt auf den Kontakt mit der Außenwelt an. Gefällt dem Kunden das Produkt? Behandelt man Kooperationspartner fair? Oder im Fall von Peng, haben die Leute Bock geiles Zeug zu machen oder anzuschauen?

Kennt ihr Ausnahmen oder Alternativen?