Generation Y (Why?)

Die Herkunft des Namens lässt sich fast mathematisch erklären. Nach der Generation X kommt die Generation Y. Aber für mich klang schon immer das Wörtchen “Why” mit. Wir werden aber auch als die Millenials bezeichnet und sind zum größten Teil “Digital Natives“.

Was charakterisiert die Generation Y?

Fangen wir beim einfachsten an, dem Alter. Auch wenn die Definitionen hier um 5-10 Jahre auseinander gehen, wurden die meisten zwischen 1980 und 1995 geboren. Nachdem die Generation X vor allem mit Weltuntergangsängsten (kalter Krieg, Umwelt, Fernsehen) konfrontiert wurde, ist für uns der Computer und das Internet der erste Hoffnungsschimmer, das wir als Menschheit wieder eine Zukunft haben.

Auch das Aufkommen von Mobiltelefonen fand in unserer Kindheit statt, so dass wir die erste Generation in der Menschheitsgeschichte sind, die außerhalb von Krieg in einer totalen Reizüberflutung aufgewachsen sind. Für uns war nicht mehr die Herausforderung an Informationen zu kommen, sondern wir mussten lernen diese zu scannen und zu validieren oder zu verwerfen. So gelingt es mir täglich mehrere tausend Werbebotschaften zu ignorieren, was uns zu meinem eigentlichen Thema bringt:

Generation Why?

Während sich die Generation X vor allem mit dem wie (viel) beschäftigt, treibt uns die Frage nach dem Warum.

  • Warum sollte es mich interessieren?
  • Warum machen wir das so und nicht anders?
  • Warum bist du besser/mächtiger als ich?
  • Warum dauert das so lange?

Die Welt ist zu komplex geworden und wir sind als Gesellschaft, spätestens seit der Finanzkrise, an die Grenzen der Quantifizierbarkeit angekommen. Mit Zahlen kann man wunderbar lügen, während die Frage nach dem Grund immer noch viele auf dem falschen Fuß erwischt.

Call to Action

Leute sind komisch. Eigentlich wollen alle immer selbständig denken und handeln, auf der anderen Seite passiert einfach nichts wenn man ihnen nicht sagt was sie machen sollen.

Gut, dann lege ich mit meinem heutigen “Call to Action” mal einen Doublebind drauf:

Denkt selbständig und entscheidet was zu tun ist!!!
🙂

Ist Twitter vorbei?


Schon seit dem letzten Sommer sind die Durchklickraten bei Twitter drastisch gesunken. Und das nicht nur auf meinem privaten Kanal sondern auf jedem Kanal, den ich betreue.

Auch bei Events (ausser Barcamps) habe ich eine sinkende Anzahl an Tweets festgestellt. Ein Blick in die Besucherentwicklung bei Twitter bestätigt diese Beobachtung, auch wenn die meisten Nutzer von Twitter, den Dienst über andere Quellen nutzen, denke ich dass es sich hier um einen Trend handelt.

Was sind die Gründe?

Facebook

Facebook hat seine Filter und Tools ständig verbessert. Auf der Pinnwand finden sich fast immer interessante Artikel. (worauf ich nicht reagiere, wird mir kaum noch angezeigt). Laut Comscore verbringen die Deutschen bereits 16% ihrer Onlinezeit auf Facebook. Und spätestens seitdem man Personen abonnieren kann, gibt es nicht nur Freunde sondern auch Follower. Facebook ist mittlerweile das bessere Twitter, weil es ein besseres User Interface hat und beispielsweise Kommentare direkt aufgelistet sind und Videos sich sofort abspielen lassen. All diese Funktionen hat Twitter verpasst.

“professionelle Kommunikation”

Anfangs war Twitter noch spannend. Man hat dort vielen echten Menschen gefolgt und so richtige Kommunikationskonzepte gab es noch nicht. Mittlerweile gibt es Studien, die belegen welche Worte besonders viele ReTweets bringen und die Ursache und Wirkung vertauschen:

Tweets mit “RT” oder “via” werden besonders oft weitergeleitet

Denkt man nur kurz darüber nach, rafft man den Schwachsinn dahinter. Wenn etwas schon mal weitergeleitet wurde, dann enthält es RT oder via und hatte genug Relevanz, so dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, das der Tweet ein weiteres mal weitergeleitet wird. Die Worte sind also Folge von Relevanz und nicht ihre Ursache.

Trotzdem hat sich Twitter dadurch verändert. Es wird viel mehr nach Datenlage als nach Bauchgefühl kommuniziert.

One to any

Mittlerweile gibt es so viele Twitterer, die einfach in den Wald rein schreien und auf der anderen Seite nicht mehr zuhören. Twitter wird mit Blogs, Facebook und was weiß ich womit gefüttert, es gibt Tools die automatisch auf Keywords folgen. Am Ende kommt ein Informationsbrei dabei heraus, dem kein Mensch mehr folgt. In ein paar Jahren findet Twitter nur noch zwischen Bots statt.

Zu guter letzt ist Twitter eingeknickt und lässt jetzt Zensur durch Regierungen zu. Es ist nicht so, dass jetzt Millionen Nutzer den Dienst boykottieren, aber dadurch wurde zumindest Vertrauen zerstört und das Image vom Medium der Unterdrückten ist man damit auch los.

Ich selber lese kaum noch Twitter (außer bei Events das #hashtag), wie ist das bei dir?

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Einen besseren Lebenslauf schreiben

Vor ein paar Wochen habe ich Ramit von “i will teach you to be rich” und seinen Dreamjob Kurs entdeckt. Teil des kostenlosen Kurses war auch ein Livestream, den ich mir letzte Woche um 4 Uhr nachts angesehen habe.

Ich habe dabei etwas wichtiges über Lebensläufe und Bewerbungsverfahren gelernt. Menschen stehen auf Kontinuität und deshalb war ein Problem meines Lebenslaufs mein Wechsel von TV nach Social Media. Ich wollte es aber auch nicht verschweigen, vor allem weil ich noch immer sehr stolz auf das bin, was ich damals erreicht habe. Aber nicht nur für mein Ego habe ich diese erste Karriere drin gelassen, sondern auch um meine Erfahrung mit großen Kunden als Trumpfkarte aus zuspielen.

Mein Problem war aber das Format des Lebenslaufs, das ich in der Schule gelernt hatte.

Vorher:


2006 – 2007 Freelancer HD-Consulting, DIT

Pixomondo Studios, Frankfurt

(Golfhotel Dubai, Canon, VW)

2006 – 2008 Freelancer Compositing, RED Workflow Supervisor

Unexepected GmbH, Stuttgart

(Robert Bosch, Snickers, Beeline)

05/2007 – 06/2007 Freelancer Matchmoving

CA Scanline, München

(TV-Spielfilm ARD)

2007 – 2009 Freelancer Compositing, Matchmoving, RED Workflow Supervisor

Parasol Island, Düsseldorf/Barcelona

(Pringles, AUDI, Mercedes Benz)

09/2008 – 12/2008 Technischer Support

The Pixel Farm im Auftrag von F.E.S. Media, Amersterdam/Freiburg


Statt in meinem Lebenslauf also nur Fakten runter zu schreiben, sollte ich besser die Geschichte meines Lebens erzählen. Ich habe deshalb die einzelnen Stationen zu einem Block zusammengefasst und die beste Geschichte aus dieser Phase meines Lebens rausgesucht. Auf meine Kunden musste ich trotzdem nicht verzichten.

Nachher:


2006 – 2009 Freelancer Film & TV-Werbung

HD-Consulting, DIT, Compositing, Matchmoving, RED Workflow Supervisor

Unternehmen

Pixomondo Studios (Frankfurt), Unexepected GmbH (Stuttgart), CA Scanline (München), Parasol Island (Düsseldorf/Barcelona), The Pixel Farm (London/Amsterdam)

Kunden

  • Canon
  • VW
  • Robert Bosch
  • Snickers
  • ARD
  • Pringles
  • AUDI
  • Mercedes Benz
  • T-Mobile

Ein Projekt mit Parasol Island

Für die Weltpremiere des Mercedes GLK, wurde ein Trailer gedreht. Mit den Dreharbeiten konnte erst eine Woche vor der Präsentation begonnen werden und ich war verantwortlich, dass alles reibungslos läuft. Der Dreh war am Wochenende in Barcelona, der Schnitt wurde parallel im Hotelzimmer gestartet, das Material wurde anschließend in zwei verschiedenen Flugzeugen nach Deutschland gebracht.Dienstag wurde der Schnitt in Düsseldorf beendet und als Projektdatei nach München zur Farbkorrektur geschickt. Nur 60h nach Ende der Dreharbeiten war das fertige Band auf dem Weg nach Peking.

Normalerweise benötigt eine vergleichbare Produktion mehr als drei Wochen. Nur durch den Einsatz neuster Technik und vielen Tests in der Vorbereitung war es möglich diesen Zeitplan zu halten.

Der Film:


Das kann man mit Sicherheit noch weiter optimieren, aber ich fühle mich damit schon viel wohler. Was meint Ihr? Welcher Stil gefällt euch besser? Was könnte ich noch optmieren?

Der Trick bei der Sache:

Personaler bekommen hunderte und tausende Bewerbungen, um dabei eine Chance zu haben, muss man etwas gemacht haben, das hängen bleibt. Oben bleibt nichts hängen, die Firmen und Positionen sagen die meisten Leuten überhaupt nichts und keiner kann sich vorstellen, was ich gemacht habe. Bei der unteren Bewerbung ist das schon anders.

  • Der Mercedes Werbe Typ
  • Der Produktions Typ
  • Der neue Technik Typ

Noch nicht optimal, aber es ein Baustein um meine Geschichte zu erzählen.

Ich ärger mich grad fast, dass ich mein neues Wissen nicht gleich ausprobieren kann, aber dafür habe ich ja jetzt auch ein Versuchskaninchen gefunden. Ich bin gespannt.

Für euch gibt es diese Woche noch die Chance das Material von Ramit Sethi abzugreifen.

Meinungsfreiheit aushalten

„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“

Ich weiß nicht ob das von Voltair oder Claude Adrien Helvétius ist, aber geiles Zitat