Mach Peng

2009 “egal aber 200%”

Vor einem Jahr, haben wir “egal aber 200%” als Motto für die zweite Peng-Generation ausgerufen und mussten nach einem halben Jahr feststellen, dass es vielleicht doch etwas zuviel Tempo ist. Im letzten Jahr hatten wir viel mehr Veranstaltungen und Medienkotakte als vorher. Mittlerweile übertreffen die Spenden bei den Veranstaltungen unsere Kosten. Auch die Teilnehmerzahl bei den Dienstagsrunden ist auf 40-60 Leute gestiegen. Die Überzahl von Designern und Künstlern wird so langsam gebrochen und wir erreichen ganz andere Milieus. Es zeigt sich, dass unser drittes Vereinsziel: die Förderung von Kommunikation, zur größten Stärke von Peng wird. Im letzen Jahr haben wir vorallem die interne Kommunikation verbessert und versucht die Oberfläche von Peng zu vergrößern. Außerdem haben wir bereits mit den Planungen eines Relaunches der Webseite begonnen. Unser Ziel ist es, dass sich mehr für das Pengland verantwortlich fühlen.

2010 “mach Peng”

Im letzten Jahr sind Projekte wie die Pengversity (Bildung), Makegyver (Handwerk), PengPodcast und Freifunk entstanden. Eine Kultur des Selbermachens, man merkt, dass die DIY-Bewegung auch an Mainz nicht vorbei geht. Und deshalb ist unser Ziel fürs nächste Jahr: “mach Peng”. Bisher wurde im Pengland nur aufgeführt und ausgestellt, 2010 soll produziert werden. Dabei liegt uns der Austausch über die Produktion besonders am Herzen. Arbeiten im Elfenbeinturm können wir deshalb nicht unterstützen, aber jedem der mit anderen zusammen etwas machen will, dem soll das Pengland offen stehen. Als weiteren Schritt in diese Richtung, werden wir, wenn es die Vollversammlung erlaubt, einen Makerbot anschaffen. Und auch Coworking ist eine Überlegung.

Diese weitere Öffnung des Penglands hat aber auch ein weiteres Ziel. “Mach Peng” kann auch für das Geräusch verstanden werden, dass entsteht, wenn man den Schall überholt. Mit der neuen Webseite und den neuen Nutzungskonzepten wollen wir noch viel mehr Menschen einen Raum für ihre Ideen geben. Wir werden die Gewinne von der Party in Produktionsmittel, ein Stipengdium und vielleicht auch mehr Raum investieren. Eine All-Profit-Organisation sein und so eine breitere Unterstützung in Mainz erreichen.

Unsere Strategie:

Wir teilen unsere Profite auf eine sehr aggressive Weise

Zitat aus Brasiliens Ölprinzen

Wir machen nen Viral und andere Träume

Wie oft habe ich diesen Spruch in den letzten Jahren gehört:

Wir machen nen Viral!

Bisher ist mir noch keiner dieser Clips in den Weiten des Internets viral wieder begegnet. Trotzdem wird er als Wunderwaffe gesehen.

Das Problem beim viralen Marketing ist folgendes: Damit sich ein Clip extrem verbreitet, muss dem Zuschauer die Kinnlade runterfallen oder er muss in Tränen vor Lachen ausbrechen. Schon allein das zu erreichen ist schwer. Dann aber noch alles so gestalten, dass es “On Strategie” ist und die Kernwerte des Produkts oder der Marke wiederspiegelt, macht es noch viel schwieriger. Selbst wenn man für den Start ein paar Blogs und Tweets kauft, wenn der Clip nicht rockt, bleibt er relativ schnell stecken.

Sind wir mal ehrlich, die meisten Marken können nur noch einen Teil der Bevölkerung ansprechen, die Volksmarken gibts nicht mehr.

Trotzdem ist die Mechanik hinter den Virals nicht unintressant, wenn man sich den richtigen Rahmen wählt. Es muss ja nicht gleich die Vogelgrippe sein, oft reicht auch ein einfacher Schnupfen. So ein Virus verbreitet sich langsamer und hinterlässt auch nicht so verheerende Spuren. Aber da er meist im direkten sozialen Umfeld unterwegs ist, entsteht eine persönliche Landkarte. Man weiß fast immer, woher man den Virus hat und auch oft, wen man noch infiziert hat. Hier wirkt der Viral nicht nur durch sich selbst, sondern auch durch die Kommunikation darüber.

Wie funktioniert Niesmarketing?

Beim Niesmarketing geht es darum die Produktfans mit Medien zu unterstützen, die ihnen helfen das Produkt zu erklären. Jede Kaufentscheidung ist mit Zweifeln verbunden. Ein guter Clip kann den Menschen helfen, die eigene Entscheidung mit Argumenten zu bestätigen. Aber ihnen ist es auch wichtig, dass andere ihre Entscheidung bestätigen, deshalb ist es wahrscheinlich, dass ein Käufer das selbe Material auch ein paar Freunden zeigt. Ein Viral kann also nicht nur lustig oder krass sein, er kann auch dafür eingesetzt werden um die Zufriedenheit zu steigern und verbreitet sich deshalb im sozialen Umfeld.

Peng + Glanzunion = coworking pengland

Vor fast einem Jahr habe ich meine Diplomarbeit “Kommunikationsstrategie für ein Freelancer-Kollektiv” vorgestellt und brauchte danach erst mal etwas Zeit um meine eigene Strategie neu zu finden. Durch den Master hatte ich keine Zeit mehr um das Projekt Glanzunion voran zu bringen, was ich immer etwas bedauert habe. Aber so langsam wird es Zeit, das Projekt wieder zu beleben.

Die Aussicht, dass wir mit Peng für den Sommer eine neues, größeres Domizil haben, gemischt mit einem Vortrag auf der re:publica brachten mich auf eine einfache Lösung. Statt nach einem Büroraum zu suchen, starten wir einfach im Pengland (selbst wenn wir nicht umziehen). Coworking gegen Spende. Platz ist da und bis Nachmittags ist fast nie etwas los. Es gibt W-Lan, Tische, Strom und Kaffee. Genauere Regeln und Öffnungszeiten müssen wir noch festlegen, aber was haltet ihr von dem Plan? Würdet ihr so ein Angebot nutzen?

Hier noch ein kleiner Clip über einige Berliner Coworker:

Digital Nomaden from 2470media on Vimeo.

via http://www.netzpolitik.org/2010/digitale-nomaden/

Wer gestaltet das Internet?

Es wurden schon viele Generationen definiert, aber diese übertrifft alle:

http://www.stern.de/digital/online/republica-in-berlin-kirchentag-fuer-die-internetgemeinde-1558528.html

Ist das so? Von mir gibts dafür keinen Link.

Wer Wege finden will, findet Wege. Wer keine finden will, findet Gründe.

Wer Wege finden will, findet Wege. Wer keine finden will, findet Gründe.

Götz Werner auf der re:publica 2010

via http://www.indiskretionehrensache.de/2010/04/re-publica-10-der-neidfaktor/