Seitenwechsel zum Tag der Arbeit
Eigentlich wollte ich den heutigen Tag nutzen um mal darüber zu schreiben, wie ich gerne Arbeiten würde. In den letzten Wochen stelle ich mir aber vermehrt eine andere Frage: “Soll ich die Seite wechseln und Boss werden?”
Ich selber bin Generalist, ich würde wahrscheinlich jede Herausforderung bei der Medienproduktion selber gut meistern können. Habe alles schon mal gemacht und weiß deshalb auch bei allen Jobs mindestens 5 Leute die es besser und lieber machen würden. Bisher habe ich Jobs, die bei mir angefragt wurden, häufig weiter gegeben.
Auch bei der Auftragssuche bin ich relativ gut. Wenn ich aktiv nach Jobs suche, dauert es zwar einige Wochen, bis es konkrete Anfragen gibt, dann habe ich aber meist mehrere Anfragen gleichzeitig, bin erst mal beschäftigt und habe keine Zeit für neue Anfragen. Irgendwann gehen mir dann wieder die Jobs aus und der Kreis beginnt von vorne.
Bei jeder Runde, ziehe ich aber auch Jobs an Land, die ich selber nicht machen kann und dann weiter geleitet habe. Sprich, meine Auftragssuche lohnt sich auch für mein Netzwerk.
Momentan bin ich wieder in der “konkrete Anfragen Phase” aber ich merke, dass diesmal etwas anders ist. In den letzten Jahren habe ich gelernt zuzuhören. Was ist das eigentliche Ziel der Kommunikation? Märkte sind Gespräche und viele Unternehmer brauchen Hilfe dabei, ihre Rolle in diesen Gesprächen zu finden. Dabei hilft mir jetzt auch mein Semester Media & Design Management, weil ich jetzt grob Geschäftsmodelle und das Branchenvokabular kenne. Ich verstehe meine Rolle, als die eines Dolmetschers “Wirtschaft <-> Design”.
Dem einen geht es um den ROI oder die CPO soll gesenkt werden und der andere macht sich viel mehr Gedanken über die Spationierung oder wie man den Bug bei Action Script umgeht.
Jetzt bleibt aber noch die Frage, wo ich in diesem Geschäftsmodell meine Brötchen verdiene. Eine Möglichkeit: ich gründe ne Agentur und suche mir die passenden Freelancer für die Projekte. Falls ihr ne netzwerkigere Idee habt, sagt Bescheid.