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Menschheitsgeschichte: Auf einem Auge blind


Vor ein paar Wochen habe ich Debt: The First 5,000 Years von David Graeber gelesen und dabei ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen:

Ich bin total eurozentrisch erzogen worden

In der Schule habe ich im Geschichtsunterricht nach Mesopotamien und Ägypten nur noch die Vergangenheit von Europa gelernt. Bei mir ist dadurch der Eindruck entstanden, dass andere Völker unterentwickelt sind (Sicher ist das auch ein Grund, warum wir Nazis haben) und es hat mehr als ein Jahrzehnt gedauert, bis ich mir meiner Hybris bewusst wurde. In Wirklichkeit waren andere Zivilisationen die meiste Zeit weiter entwickelt als wir, nur das wir Europäer eine der aggressivsten Gesellschaftsformen entwickelt haben und deshalb andere, anders organisierte Völker, unterdrücken konnten. Das wichtigste Exportgut war lange Zeit Gewalt. Dieses Schule wurden dann von unserem Außenposten, den Vereinigten Staaten fortgesetzt, so dass sich Europa in deren Windschatten als zivilisiertes Volk positionieren konnte.

Was ich auch nicht wusste. Bevor Darwin den Grundstein für Rassismus legte, gab es mehr europäische Sklaven in Afrika als versklavte Afrikaner.

das Welt-Klima schreibt Geschichte

Mir ist beim Lesen des Buchs aufgefallen, dass die führenden Zivilisationen immer mal wieder gewechselt haben und ich glaube dabei ein Muster zu erkennen. Denn es gab auch in den letzten 5.000 Jahren einige Klimaveränderungen. Es gab Kalt- und Warmzeiten und ich glaube da gibt es einen Zusammenhang. Wenn es in Nord-Europa zu kalt wurde, haben die südlicheren Staaten die Oberhand gewonnen. War es hingegen warm, waren die nördlichen Staaten am Drücker.

Meine These: Bei gemäßigtem Wetter steigt die Produktivität

Jeder von uns kennt das, wenn im Winter schneit und friert, steigen die Heizkosten, man geht seltener raus und muss draußen vorsichtiger und langsamer unterwegs sein. Früher war das bestimmt noch schlimmer, weil man dann sogar Angst haben musste, dass man nicht genug zu Essen bekommt.

Ist es hingegen zu heiß, muss man Wasser suchen und kann nicht so gut denken.

Ist eine Zivilisation hingegen in der optimalen Klimazone, kann sie sich ungestört entwickeln.

Bestimmt gibt es dazu schon ne menge Theorien, von Leuten, die sich mehr damit beschäftigt haben, aber ich hätte es gerne früher gewusst, aus dem Geschichtsunterricht z.B.