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J. G. Jung Typologie – So langsam verstehe ich es

Als ich mich vor einem Jahr zum ersten Mal mit dem MBTI auseinander gesetzt habe, war das für mich auf alle Fälle eine wichtige Erfahrung. Ich habe zwar noch nicht das zugrunde liegende Prinzip verstanden, aber mittlerweile bin ich extrem sicher, dass ich ein INFJ bin, aber ich kann mittlerweile auch die Kritik an dem Testverfahren verstehen:

Im letzten Monate habe ich mich dann aber nochmal auf das Thema gestürzt und ich denke auch angefangen es zu verstehen. Denn die Buchstaben sagen weniger über die Persönlichkeit aus als man denkt. Denn viel wichtiger als die Buchstaben sind die sich daraus ergebenen Funktionen. Man kann z. B. introvertierte oder extrovertierte iNtuition haben. Da sind die Buchstaben zwar gleich, aber in der Welt macht das einen großen Unterschied.

Damit ist es aber noch nicht erledigt, denn jeder Mensch bildet im Laufe seines Lebens alle seine Funktionen weiter aus. Das nennt sich dann Individuation, aber das bekommt nochmal einen eigenen Beitrag.

Ich überlege grad ob ich das Ganze Thema mal auf Deutsch übersetze, besteht da Interesse?

C. G. Jung Typenverteilung – MBTI

Hier seht ihr die Verteilung der verschiedenen Typologien nach C. G. Jung. Die Zahlen stammen aus den USA, aber die Verhältnisse lassen sich auch auf Deutschland übertragen. Ja ich weiß, dass es über 100% sind, aber das waren die Zahlen die ich gefunden habe.

Für mich ist diese Unterteilung in verschiedene Weltmodelle unglaublich wichtig, besonders durch die Verhältnisse zueinander. Mit 2% Anteil an der Bevölkerung gehöre ich zur kleinsten Gruppe (INFJ Psychologe) und meine Fähigkeiten sind fast alle unterrepräsentiert. Mir war zwar schon klar, dass mich und meine Arbeitsweise viele Leute einfach nicht verstehen, aber jetzt kenne ich wenigstens den Grund. Ich hatte auch schon gelernt, dass ich Botschaften für verschiedene Zielgruppen auch unterschiedlich kommunizieren muss, aber durch dieses Muster fällt es mir jetzt schon leichter.

Nehmen wir als Beispiel mal die Hausbesetzung. Dort treffen Idealisten (NF) und Praktiker (SP) auf die bewahrenden Denker (STJ). Um hier eine Lösung zu finden, müssen sich die Besetzer auf rationale Details konzentrieren. Es geht nicht darum die Rolle des Hauses für Mainz oder die Welt zu erklären, sondern einfach um Machbarkeit und Sicherheit. Da hilft also ein zertifizierter Elektriker also mehr als eine Poesie-Lesung.

Wie gesagt, dieses Konzept ist unglaublich hilfreich, wobei Strategen (INTJ) und Psychologen (INFJ) am meisten damit anfangen können.

Die Kürzel am Anfang stehen für:

  • Extrovertiert (55%) vs. Introvertiert
  • Sensorisch (69%) vs. iNtuititiv
  • Denken T (55%) vs. Fühlen
  • Geplant J (51,5%) vs. sPontan

Die Bewahrenden (40%)

  • ISFJ Fürsorger (12,5%)
  • ESTJ Direktor (11,5%)
  • ISTJ Pflichterfüller (11,5%)
  • ESFJ Gastgeber (4,5%)

Die Praktischen (33%)

  • ESTP Macher (11%)
  • ESFP Unterhalter (10%)
  • ISTP Handwerker (7%)
  • ISFP Künstler (5%)

Die Idealisten (17%)

  • ENFJ Lehrer (7%)
  • INFP Träumer/Heiler (4,5%)
  • ENFP Inspiration (3,5%)
  • INFJ Psychologe (2%)

Die Rationalen (13%)

  • INTP Denker (4%)
  • ENTJ Kommandeur (3,5%)
  • ENTP Erfinder (3,5%)
  • INTJ Stratege (3%)