Mein 2011

Etwas spät für einen Jahresrückblick? Egal!

Für mich war 2011 ein Jahr der Erkenntnis und das war nicht immer angenehm. Ich habe zuviel gelernt und musste erst mal lernen, damit umzugehen. Besonders rein gehauen hat da die Frage:

Wie funktioniert Geld?

Mittlerweile ist es ja Mainstream nicht mehr an den Euro zu glauben, aber ich hatte im Laufe des Jahres wirklich ein Krise rund um die Frage, denn mir konnte bis jetzt noch niemand erklären, warum Geld funktioniert, dafür kenne ich sehr viele Gründe, warum es nicht funktioniert. Irgendwann hatte ich die Schnauze so voll, dass ich mich vor die Börse gestellt habe um eine Antwort zu finden. Die habe ich dann leider auch gefunden: Jeder versucht seinen Arsch zu retten und keiner traut sich der Bevölkerung die Wahrheit zu sagen.

Ich hatte wirklich mit dieser schizophrenen Situation zu kämpfen und muss mich deshalb nochmal bei Helmut Creutz bedanken, der mir als Tipp gab: Man muss die Alternative kennen und dafür arbeiten, dann ist das gar nicht so schlimm.

Ich war sogar beim Psychologen, aber nach zwei Stunden habe ich die Beratung für albern befunden. Es kann doch nicht sein, dass Abstumpfen wirklich ein Therapie-Ziel ist. Ich habe mittlerweile auch die Vermutung, dass nur gesunde Menschen, die ihre Probleme mit der widersprüchlichen Welt haben in Therapie gehen. Die gestörten Menschen kommen hingegen sehr gut zurecht.

Mittlerweile habe ich meine persönliche Krise aber überwunden. Nachdem ich mir jetzt eine Menge Wissen angeeignet habe, sehe ich das alles wieder entspannter, denn ich habe ja eine Alternative.

Die TED Community

Es gab aber nicht nur Krisen in diesem Jahr, sondern auch ein wirkliches Highlight. Die spontane Entscheidung eine TEDx zu veranstalten hat sich mehr als gelohnt. Nicht nur das eigene Event hat mir sehr gut gefallen, sondern auch das ganze drum herum. Ich war in Frankfurt und Amsterdam für TEDx Oraganisatoren meetings und konnte sogar bei der TEDxAmsterdam dabei sein, was einfach soooo viele Nummern krasser als unsere kleine Veranstaltung in Mainz war. Da geht viel positive Energie, das hat mich nach dem Geld Schock wieder aufgebaut.

Wie funktioniert Wirtschaft?

Nachdem mir im Studium keiner verraten wollte wie Wirtschaft geht, habe ich es in diesem Jahr wissen wollen. Das Experiment Mate-Pate ist mir und Ago etwas über den Kopf gewachsen. Die Nachfrage war gut, nur bei unserer Logistik gab es Mängel. Trotzdem haben wir schon über 1000 Kisten verkauft und wenn man überlegt, dass eine Kiste fast 20kg wiegt auch einiges bewegt. Finanziell war es aber ein Reinfall. Wir haben zwar kein Lehrgeld bezahlt, sondern bekommen, aber Kellnern bringt unterm Strich doch mehr. Dafür ist das Wissen, dass ich gelernt habe aber unbezahlbar.

Auch Hardy muss ich danken, dass er mir Asyl im Nordhafen gewährt hat. Wir haben beide viel von einander gelernt.

Unternehmer sein, heißt Entscheidungen treffen

Aber nur wenn man die richtigen Entscheidungen trifft, kommt man voran. Das ist ne fiese Nummer wenn man nicht genau weiß was man will. Ich hatte im letzten Jahr so viele Optionen, die am Ende aber doch nur ein Kompromiss waren. Ich wollte einfach nichts davon wirklich mit allen Konsequenzen durchziehen und das habe ich gemerkt. Erfolg kommt mit dem Spaß an der Arbeit und nicht umgekehrt. Deshalb war neben Wirtschaft verstehen auch “mich selber verstehen” eine große Herausforderung.

Was macht mich glücklich? Weniger!

“Weniger ist mehr”, das lernt man als Designer schon im ersten Semester, aber so richtig verstanden habe ich es erst in diesem Jahr. Durch Blogs wie ZenHabit und Tynan aber auch Büchern wie die “Die 4-Stunden-Woche” bin ich so ein wenig in die Richtung gerutscht. Ich will mir nicht die ganze Wohnung mit Dingen voll stellen, die ich überhaupt nicht benötige. Ich will nicht soviel Zeit und Geld in Dinge investieren, sondern viel mehr in Begegnungen und Erlebnisse.

Finde einen Beruf, den du liebst und du musst keinen Tag mehr arbeiten

Hier hat mir besonders Jen mit ihrer No regrets Career Academy geholfen. Ich habe mich einfach mal in Ihren Newsletter eingetragen und durch ihre Videos viele nützliche Tipps zur Selbstfindung bekommen. Besonders der Meyers Briggs Type Indicator war sehr nützlich für mich, weil ich danach einfach die meisten Optionen ausschließen konnte.

Ich hoffe ich kann das schon bald weiter geben:

Mein guter Vorsatz 2012: Leuten dabei helfen den richtigen Job zu finden

Social Media für Monster.de

Seit Dezember 2011 habe ich monster.de als Kunden für meine Social Media Beratung.

Zur Zeit versuche ich Monster und die Stakeholder besser zu verstehen, deshalb verlinke ich erst mal nur meine Artikel:

Was ich 2011 gelernt habe

merry crisis and a happy new fear

Was für ein Jahr. Ich habe mal wieder sehr viel gelernt, verlernt und neu gelernt.

Vielleicht komme ich auch nochmal dazu meine alten Lektionen zu überdenken:

Was habt ihr gelernt?

Ich würde mich freuen, wenn ich von euch etwas lernen kann

Wie gefällt es dir bei Monster?

Wie gefällt es dir bei Monster?

Das wurde ich in den letzten Wochen jetzt schon ein paar mal gefragt und die Antwort ist: sehr gut.

Ich bin wirklich sehr froh, dass ich da gelandet bin, weil bisher alle nett zueinander sind und nicht bis in die Nacht hinein gearbeitet wird. Auch die Hierarchien sind relativ flach und man freut sich über meine Ideen.

Es gibt keine fixe Deadline auf die man fixiert ist, sondern es wird kontinuierlich an der Verbesserung der Plattform gearbeitet.

Neben Facebook und Twitter bin ich zur Zeit vor allem damit beschäftigt, die Strategie und das Unternehmen zu verstehen. Wer sind die Stakeholder? Über welchen Kanal kommunizieren wir mit welcher Interessengruppe?

Gerade bei Facebook ist das alles andere als klar. Hier finden sich Arbeitnehmer, Arbeitssuchende, Unternehmer, Personaler, Headhunter, Monster-Mitarbeiter und einige andere die ich noch nicht auf dem Schirm habe. Es ist nicht leicht für alle relevante Inhalte zu finden, aber da taste ich mich noch ran.

Der Markt: Axel Springer Verlag & das Arbeitsamt

Der größte Konkurrent wurde vor zwei Jahren vom Axel Springer Verlag gekauft und kann deshalb in den eigenen Titel fast kostenlos Werbung machen. Der Verlag versucht dadurch die fehlenden Anzeigenkunden zu kompensieren und über seine Plattform indirekt zu verdienen.

Dann gibt es da noch das Arbeitsamt, aber das hat eine andere Zielgruppe. Schade für mich als Bürger, gut für mich als Berater.

Langfristig sehe ich Monster in einer ausgezeichneten Position. Monster ist international aufgestellt und bietet das breiteste Angebot und das alles unter einem Dach. Alles ist selber entwickelt (oder eingekauft), kann also auch flexiblen dem Markt angepasst werden.

Über die tollen Sachen, die schon heute in der Pipeline sind, darf ich noch nichts sagen.

Ich bin ein Monster

Heute starte ich bei der Online Jobbörse Monster.de als Social Media Consultant (ja, die gibt es noch) und ich muss sagen, dass ich mich tierisch auf diesen Auftrag freue.

Das Produkt

Monster.de stellt einen Marktplatz zur Verfügung auf dem sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer finden können. Dabei verdient das Unternehmen Geld durch Gebühren, die Arbeitgeber für die Jobangebote bezahlen. Das Produkt ist also die Aufmerksamkeit der Arbeitnehmer. Die Aufmerksamkeit der Arbeitnehmer ist hier sogar besonders hochwertig, weil fast alle Besucher der Seite wirklich Interesse an den Angeboten haben, sonst wären sie ja nicht dort.

Der Markt

Der Arbeitsmarkt ist in Bewegung. In Deutschland sind wir mitten in der Transformation von der Industrie- zur Wissensgesellschaft. Die Globalisierung ist angekommen und Outsourcing wird für immer mehr Unternehmen zur Notwendigkeit. Auf der anderen Seite ist aber auch die Produktivität pro Mitarbeiter so sehr gestiegen,  dass wir vieles im Überfluss haben und immer mehr Menschen beschäftigen sich mit dem Sinn ihrer Arbeit. Motivation wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil, denn Innovation lässt sich nicht verordnen. Wir befinden uns grad an dem Punkt, an dem sich die klassischen Marktplätze auflösen und es Unmenge an neuen Konzepten und Nischenlösungen gibt, die gerne deren Nachfolge antreten würden.

Meine Mission

Natürlich ist eines meiner Ziele, das mehr Arbeitgeber ihre Angebote inserieren, aber die Wege dahin sind vielfältig. Der erste Teil meiner Mission besteht also darin, dass ich mir einen Überblick über den Arbeitsmarkt verschaffe. Im nächsten Schritt geht es dann darum beiden Seiten dabei zu helfen, sich besser zu finden.
Mit diesen Schritten sollte ich die nächsten 50 Jahre beschäftigt sein.