GründerBus

10 Tage – 24 Gründer – 1 Bus

Im Grunde weiß ich noch nicht so recht, was mich erwartet, aber es wird bestimmt nicht langweilig.

Sobald sich das ändert, findet ihr hier und im Blog mehr.

Die Fahrt geht am 12. Oktober in München los und endet am 21. Oktober in Berlin mit einem Pitch.

02. Oktober 2011

12. Oktober 2011

14. Oktober 2011

15. Oktober 2011

17. Oktober 2011

21. Oktober 2011

Nachbericht

Auf Tour mit dem Gründerbus

Geiler Scheiß, das kommt genau richtig. Ich darf 10 Tage mit dem GründerBus durch Deutschland reisen, habe 23 Mitfahrer (plus Organisatoren?) mit denen man bestimmt was reißen kann und lerne auch noch bei verschiedenen Workshops was dazu.

Noch warte ich auf weitere Infos, aber im Grunde kann dabei ja nicht viel schief gehen, das Einzige was mir etwas sorgen macht ist die Aufteilung in Teams a 4 Personen. Da hoffe ich, dass die Abgrenzung nicht zu hart wird und ich bei vielen Ideen mitwirken kann, weil das besser zu meiner Mission: “Stärken stärken” passt.

Am 12.Oktober gehts los, ich halte euch auf dem laufenden.

Was ist aus der Zukunft, was ist aus Träumen, geworden?

“I believe that this nation should commit itself to achieving the goal, before this decade is out, of landing a man on the Moon and returning him safely to Earth.”
John F. Kennedy on May 25, 1961

Es ist fast so, als hätte die Welt seit dem 11. September 2001 keine Zukunft mehr. Seit dem 11. September bewegen sich Ideen und Projekte immer näher auf die Gegenwart zu. Ich kann mich seitdem an kein einziges langfristiges Projekt in der Politik erinnern. Und durch die Finanzkrise geraten wir gerade alle in den Sog des “Shareholder Value” aka man denkt nur noch bis zum nächsten Quartalsbericht oder bis zur nächsten Wahl oder den nächsten Gehaltscheck.

Wo ist denn bitte der langfristige Plan hin? Warum reagieren wir nur noch, statt zu agieren.

Wo ist da mein Platz?

Ich lebe nicht in der Vergangenheit, bin nur mit einem Bein in der Gegenwart und mein Kopf ist immer schon in der Zukunft. Mich interessiert nicht was heute möglich ist, für mich ist wichtiger was morgen möglich sein kann und wird.

Deshalb komme ich aber auch mit der aktuellen Zeit so schlecht zurecht. Die Menschheit (zumindest in Deutschland) hat die Fantasie und den Blick in die Zukunft verloren und ist nur damit beschäftigt mehr oder weniger dringende Probleme in der Gegenwart zu lösen.

Erst dachte ich, dass ich bei Bewerbungen nicht zum Zug komme, weil ich zu unangepasst bin, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass die meisten Menschen gar nicht mehr an die Zukunft glauben und deshalb auch keine Leute mehr einstellen, die erst in 1-5 Jahren zur Wertschöpfung beitragen.

Na dann, gute Nacht und träumt schön weiter vom Return on Investment.

Ich werde die Zukunft nicht einfach so den Bürokraten überlassen

Wer ist dabei?

INFJ – mein innerer Gandhi – Myers Briggs Type Indicator

Letzte Woche habe ich meinen Myers Briggs Type Indicator herausgefunden und er ist:

INFJ

  • Introverted
  • iNtuitive
  • Feeling
  • Judging

introvertiert?

Viele werden sich jetzt bestimmt fragen, wie ich als alte Rampensau introvertiert sein kann und ich war auf den ersten Blick auch etwas irritiert. Aber dabei ist nicht gemeint ob man sich in der Öffentlichkeit wohlfühlt. Es geht darum woher man seine Energie zieht und das ist bei mir auf alle Fälle das isoliert sein. Wenn ich in der Öffentlichkeit stehe, dann mache ich mir zwar nicht gleich in die Hose, aber es kostet mich viel Energie (anderen gibt genau das die Kraft). Nachdem ich es hinter mich gebracht habe, möchte ich mich aber erst mal wieder verkriechen. Es kostet mich also immer auch etwas Überwindung, mich in die Öffentlichkeit zu stellen, aber ich finde es oft wichtig, dass ich die Verantwortung übernehme.

intuitive (theoretisch)

Bei diesem Punkt geht es um mein Denken: Das ich eher ein Theoretiker als ein Praktiker bin ist mir schon länger klar. Mir macht es zwar auch Spaß etwas mit einen Händen umzusetzen, aber andere sind da viel besser. Mich interessiert auch viel mehr was möglich wäre, als das was ich direkt machen kann. Ich erkenne relativ schnell Muster und versuche diese auf andere Bereiche anzuwenden. Und das ich mit einem Bein in der Zukunft stehe und deshalb in der Gegenwart ab und zu den halt verliere, muss ich mir auch eingestehen.

feeling (fühlend)

Meine Entscheidungen treffe ich seit längerem mit meinem Bauch. Das Leben ist mir zu komplex, als dass ich jemals alle Informationen zusammen bekommen könnte. Aber ich bin auch immer mit der Diskussion zwischen Kopf und Bauch beschäftigt. Früher habe ich mehr auf meinen Kopf gehört und oft wurde mein Bauch, der ein ungutes Gefühl hatte überstimmt. Oft konnte ich auch bei unvollständiger Information, spüren, was ich noch nicht wusste.

Ich fühle was richtig oder falsch ist, auch wenn ich es manchmal noch nicht rational erklären kann. Deshalb gelingt es mir auch oft die richtigen Fragen zu stellen, weil ich spüre, wonach ich suchen muss.

(Klugscheisser Modus: Kopf und Bauch sinds natürlich nicht, sondern Neocortex und Limbisches System, aka das Unterbewusstsein)

judging (geplant)

Dieser Punkt ist auch komisch, denn ich überlege oft lange bevor ich etwas mache, aber dann entscheide ich mich spontan. Ok, jetzt sofort Aktion! Vielleicht kann man es so sagen, ich baue mir einen Rahmen der Möglichkeiten und entscheide mich in diesem recht spontan. Dinge die ich ablehne, mache ich aber auch dann nicht. Nur ganz selten komme ich zu einem Termin zuspät und ich schaue mir auch meine Route schon bevor ich losfahre. Einfach nach dem Weg fragen ist nicht so mein Ding.

 

Nimmt man alles zusammen, dann bin ich ein:

Counselor / Beirat

Eigentlich halte ich ja nicht viel, von solchen Schubladen, aber in dieser fühlte ich mich gleich verstanden:

Counselors have an exceptionally strong desire to contribute to the welfare of others, and find great personal fulfillment interacting with people, nurturing their personal development, guiding them to realize their human potential. Although they are happy working at jobs (such as writing) that require solitude and close attention, Counselors do quite well with individuals or groups of people, provided that the personal interactions are not superficial, and that they find some quiet, private time every now and then to recharge their batteries. …

Zitat von http://keirsey.com/4temps/counselor.asp

Wenn ich mir die letzten drei Jahre so anschaue, dann habe ich immerwieder versucht Ideen zu verbreiten, die allen helfen sollten und auch bei meinen Workshops versuche ich anderen zu helfen Probleme zu lösen oder etwas zu lernen. Und auch schreiben macht mir wirklich Spaß, aber am besten kann ich das, wenn außer mir keiner im Raum ist. Input von anderen Menschen ist mir zwar wichtig, aber für Output brauch ich Platz.

…Counselors tend to work effectively in organizations. They value staff harmony and make every effort to help an organization run smoothly and pleasantly. They understand and use human systems creatively, and are good at consulting and cooperating with others. As employees or employers, Counselors are concerned with people’s feelings and are able to act as a barometer of the feelings within the organization. …

Zitat von http://keirsey.com/4temps/counselor.asp

Sowohl bei der Fachschaft Medien-Design als auch bei Peng habe ich immer an der sozialen Infrastruktur gearbeitet, sogar schon dann, als ich meine Ideen noch gar nicht kommunizieren konnte. Aber diese Vorliebe hatte in meinem Berufsleben eher negative Auswirkungen. Wenn in einer Firma der Wurm drin war mir das meist sehr schnell klar und wenn ich daran etwas ändern wollte, bekam ich einen auf den Deckel. “Keine Zeit, das Tagesgeschäft geht vor.”

…They know things intuitively, without being able to pinpoint why, and without detailed knowledge of the subject at hand. They are usually right, and they usually know it. …

Zitat von http://www.personalitypage.com/INFJ.html

Hätte ich jetzt nicht hören dürfen, weil es mich noch sturer macht, aber auch das stimmt. Allerdings bin ich noch bessere darin, festzustellen, wenn etwas nicht stimmt um dann nach langer Recherche herauszufinden warum ich da so sicher war.

…They believe in constant growth, and don’t often take time to revel in their accomplishments. …

Zitat von http://www.personalitypage.com/INFJ.html

Da wären wir zum Beispiel bei meinem Umsetzungsproblem, statt eine Idee durchzuziehen beginne ich gleich wieder mit der nächsten. “Zukunft statt Vergangenheit” (wie die CDU so schön sagt)

…They have strong value systems, and need to live their lives in accordance with what they feel is right. In deference to the Feeling aspect of their personalities, INFJs are in some ways gentle and easy going. Conversely, they have very high expectations of themselves, and frequently of their families. They don’t believe in compromising their ideals….

Zitat von http://www.personalitypage.com/INFJ.html

Manchmal wünschte ich, ich könnte Ungerechtigkeiten einfach nicht wahrnehmen und würde auf “Das ist halt so” mit “achso” reagieren, aber dann wäre ich nicht mehr ich.

Und wer wäre ich dann?

die absolute Minderheit

Eigentlich war mir schon klar, dass ich die Welt anders wahrnehme als die meisten Mitmenschen, aber laut Myers Briggs Test sind nur 1-3 % der Bevölkerung (USA) INFJs. Das erklärt mir jetzt auch, warum die meisten Menschen mit meiner Denkweise erst mal überfordert sind. Auf der anderen Seite weiß ich jetzt aber auch, dass es mehr Alexanders da draußen gibt, als mich.

Karriere Möglichkeiten

Hier passts auch wieder:

  • Designer
  • Schriftsteller
  • Berater
  • Anwalt
  • Pfarrer
  • Psychologe
  • Sozialarbeiter
  • Unternehmer

Der innere Gandhi

Es gibt mehr Typen wie mich und als INFJ bin ich in keiner schlechten Gesellschaft. Angeblich waren Gandhi, Martin Luther King oder Goethe auch INFJs. Und ich spüre meinen inneren Gandhi immer dann, wenn ich jemand anderen Schaden soll. Dann ziehe ich mich innerlich zusammen und teilweise tut er mir sogar selber weh, wenn mir allerdings Gewalt angedroht wird, dann gehe ich sofort in den Verteidigungs-Modus. Und mit Gewalt meine ich nicht Schläge, sondern es reicht bei mir schon, wenn man mich irgendwie erpressen oder zwingen will. Ich blockiere dann einfach.

Fortsetzung folgt…

Für mich war der Test sehr hilfreich, da er mir nochmal gezeigt hat, dass meine Abneigung gegen Lug und Trug und meine Bauchsicht auf die Welt, zwar nicht weit verbreitet, aber durchaus normal ist. Bei den meisten anderen Persönlichkeitsprofilen habe ich mich meistens nicht wiedergefunden, wie auch bei nur 1-3% Verbreitung. Natürlich wird das Auswirkungen auf mich haben, aber dazu später mehr…

 

Für alle die mit englisch auf Kriegsfuß stehen. Hier noch eine deutschsprachige Beschreibung. (Danke an Tulsa für den Kommentar)

http://www.typentest.de/test_-_start/test__i/test__it/test__itf/test__itfg/typentest_de__itfg_-_der_psych.htm

Sprachspagat, mit einem Bein im Bullshit

Es ist garnicht so leicht die richtigen Worte zu finden, wenn man mit Designern und Unternehmern gleichzeitig sprechen will, aber das muss ich mal lernen.

Du oder Sie?

Bei Designern duzt man sich und Unternehmer werden gesiezt. Wenn das so einfach wäre, denn die Grenzen sind fließend und bei meiner Webseite wird es dann ganz unübersichtlich, ich denke oft darüber nach, welche Form in jetzt wählen soll. Wenn ich zu sehr den Unternehmer raus-hängen lasse und von Skalierbarkeit und dem R.O.I. rede, kommt manchmal von Seite der Kreativen: “Was laberst du da eigentlich für nen Bullshit, du BWLer? ” auf der anderen Seite bekomme ich von BWLern oft zu hören, dass ich doch seriöser auftreten soll.

Das du schafft schneller Vertrauen und Nähe, beides wichtig für den Kreativen-Prozess, dagegen schafft das Sie eine professionelle Distanz, die bei der Realisierung hilfreich ist.

Hin und Her

Ich weiß nicht was mir lieber ist, denn im Grunde ist die passende Sprache Situationsabhängig und auch nicht einfach auf den Berufszweig einzugrenzen und ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ich will weder alle duzen oder siezen, aber im Blog weiß ich nie wer vorbei kommt. Ich habe keine Ahnung, was da besser ist. Vielleicht mache ich einfach mal “Sie Wochen” und prüfe die Resonanz.

Fachsprache oder Bullshit-Talk

Auch bei Fachausdrücken gibt es ein ähnliches Problem. Für den einen ist der Begriff redundant und anderen muss man erklären, dass er sehr häufig verwendet wird. Ich halte nichts davon Erwachsene Menschen wie Kleinkinder zu behandeln, aber im Grunde spreche ich zwei verschiedene Sprachen. Vielleicht sollte ich mal ein Glossar erstellen. Auf Fachausdrücke verzichten, werde ich nicht, zumindest wenn nur dadurch eine präzise Beschreibung möglich ist. Wenn es aber geht, versuche ich eine einfache Sprache zu wählen und werde deutsche Begriffe den amerikanischen vorziehen. (Das sollte ich mir mal für mein Manifest merken)

Was meinst du oder was meinen Sie?

[poll id=”8″]