Kindheitstraum(a) Fernsehen
Ich bin ein Kind des Fernsehens.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mich mit 5 Jahren über den Mauerfall aufgeregt habe, weil auf allen DREI Sendern das selbe kam. Als wir kurze Zeit später Kabel hatten, lernte ich durch ausprobieren wie man die Kindersender einprogrammiert. Rückblickend kann ich echt froh sein, dass es nur drei Sender gab, denn so lernte ich hinter unserem Haus so wichtige Fähigkeiten wie Feuer machen, Rinnsale stauen oder Baumhütten bauen. Trotzdem verbrachte ich vor allem im Winter, viel Zeit vor dem Fernseher. Mit 9 Jahren wurde ich dann Michael Schumacher Fan und sammelte alle Infos über die Formel1, die man ohne Internet finden konnte. Und der einzige Grund warum ich zugebe, dass ich “Schumi” Fan war, ist eine bittere Erkenntnis zu der mich meine Expertise führte.
1. Das Fernsehen macht Fehler!
Immer wieder ist mir aufgefallen, dass es Fehler in der Moderation und der Berichterstattung gab. Im Gegensatz zu mir hatten die meisten Erwachsenen weder die Zeit noch das Interesse sich so stark mit den Thema zu beschäftigen. Das wäre ja auch alles gar nicht so schlimm gewesen, aber…
2. Beim Duell: Kind vs. TV gewinnt immer TV
Egal wie gut ich mich auskannte, es war vollkommen egal, für Erwachsene hatte das Fernsehen immer Recht.
Erst war ich wütend, weil ich nicht für voll genommen wurde, aber über meine Jugend wuchs der Wunsch auch Fernsehen machen zu können. Werbung nahm zu der Zeit einen immer größeren Stellenwert ein und die Sender wurden immer geschickter und verwebten Werbung mit Inhalten immer subtiler. Mich faszinierte, dass viele Leute einfach das taten, was ihnen die Werbung sagte. Das wollte ich auch.
Dann kaufte mein Vater seinen ersten 386er und ich war fasziniert. Selber spielen oder gestalten war besser als nur zuschauen. Erst als ich meinen eigenen Computer hatte, nahm das Fernsehen wieder seinen Platz ein, als Hintergrund Berieselung. Als wir dann Internet hatten wurde meine Distanz zum Fernsehen immer größer, denn wenn man dort zu einem Thema recherchiert merkt man, wie oberflächlich und einseitig Fernsehberichte sind (Das Selbe gilt auch für Zeitungen).
Trotz meiner aufkommenden Zweifel, blieb ich auf meinem Weg Richtung Werbung. Ich machte ein Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten und Pratika in einer Marketingabteilung und bei einer Werbeagentur. Dann studierte ich Medien-Design und erreichte mein Ziel: Fernsehwerbung… und?
3. Fernsehwerbung ist für Dumme
Es gibt drei Probleme bei Fernsehwerbung:
- Die Quotenmessung (Wer 10 Stunden am Tag fernsieht, hat 5 mal soviel Einfluß, wie ein 2 Stunden am Tag Schauer)
- Niemand schaut aufmerksam zu (Außer Werber, die genau die Konkurrenz beobachten)
- An der Zielgruppe vorbei (Die wenigsten Spots sind für mehr als 10% der Zuschauer relevant)
Diese Faktoren führen dazu, dass man die Aussagen immer stärker vereinfachen muss. Um überhaupt eine Wirkung zu erzielen, muss man Werbung für Dumme machen. Ich will damit nicht behaupten, dass alle Fernsehzuschauer dumm sind, aber niemand verschwendet seinen Verstand um Werbung zu decodieren.
4. Habt ihr mal darauf geachtet was zwischen der Werbung läuft
Lange Jahre war ich recht naiv was mein Fernsehweltbild anging, bis mich, bei einem Workshop in Berlin, ein Werbeprofi auf den entscheidenden Gedanken brachte:
Hast du mal darauf geachtet was zwischen der Werbung läuft? Das Programm ist nur der Rahmen für die Werbung!
Ergebnisse des 1. Peng Communication Fight Club
Am Donnerstag folgten dem Aufruf nur acht hart gesottene Pengländer, aber die Runde war trotzdem sehr effektiv. Zu Beginn ging es erst mal darum Bilanz zu ziehen:
- Freie Raum
- Kein Eintritt
- Keiner wird bezahlt
- Förderung der Aussteller
- Kein Kuratorium
- Spenden finanziert
Wir haben festgestellt, dass wir in den letzten drei Jahren jeweils ca. 35 Veranstaltungen (teilweise mit viel Rahmenprogramm) hatten. Damit ist die Leistungsfähigkeit von Peng aber auch erschöpft. In den letzten Jahren kommen aber immer mehr Gruppen (DokuSlam, 48h Kino, Glanzunion) dazu. Und hier gibt es noch Wachstums-Potentiale.
Aber auch im Rest der Stadt gibt es immer mehr Angebote, Peng hat einigen davon gezeigt was man auf die Beine stellen kann und wir wollen andere dabei unterstützen.
Neuer Raum
Wir wollen unsere Energie nicht mehr für das Ordnungsamt verschwenden, stattdessen suchen wir einen neuen Raum . Wir haben eine Liste mit freien Locations und eine Checkliste mit den Anforderungen aufgestellt. Wir werden die Listen am Dienstag vorstellen und versuchen jetzt gemeinsame Kontakte mit den Eigentümern zu finden. Die Checkliste werden wir nochmal als Flyer auf arbeiten.
Interne Kommunikation
Beim Treffen haben wir sehr gute Erfahrungen mit unserem Flip Chart gemacht. Man kann Sachen leichter erklären. Es hilft bei Diskussionen beim Thema zu bleiben und wenn Argumente aufgeschrieben werden, werden sie weniger wiederholt. Außerdem bekommen wir so ein Protokoll.
Ein weiteres Problem bei Peng ist, dass einige auch nach 5 min nicht auf den Punkt kommen. Dann kommt es zu Randgesprächen und die Runde verliert sich. Niemand hat Interesse an solchen Situationen. Deshalb wollen wir in Zukunft die Präsentationskultur verbessern. Wir werden Workshops dazu anbieten und die Pecha Kucha und Powerpoint Karaoke Veranstaltungen fortsetzen.
Als Sofortmaßnahme hängen wir einen Plakat mit den W-Fragen auf. (Wer? Was? Wo? Wann? Warum? Wie?) Das soll jedem, der ein Projekt vorstellen möchte als Hilfe dienen ein Anliegen vorzubringen. Man kann sich einfach an den Fragen entlang hangeln und hat alles wichtige erzählt.
Peng-Podcast
Um eine Verbindung der internen und externen Kommunikation zu schaffen, versuchen wir uns nochmal am Thema Podcast. Bisher scheiterte das Vorhaben immer am Schnitt, wir haben keine Zeit dafür. Die Idee wäre jetzt, jeden Dienstag einfach die Kamera aufzubauen. Jeder der eine Veranstaltung oder ein Projekt vorstellen möchte kann das dann machen. Die Clips werden nur kurz hintereinander geschnitten und noch in der Nacht online gestellt.
Redesign pengland.de
Als die Seite erstellt wurde, hatte Peng gerade mal 20 Veranstaltungen erlebt und 40 Mitglieder. Jetzt platz die Seite aus allen Nähten. Ein Redesign ist dringend nötig. Die Mitglieder sollen besser miteinander in Kontakt treten können… dazu folgt noch ein eigener Post.
Picol Icons für Apple Keynote
Aaron aus New York hatte eine einfache Idee und viel Geduld. Er hat alle PICOL, Android Icons, Pictoico und Freshpixel Icons in eine Keynote Präsentation gepackt. Dadurch hat man einen besseren Überblick und kann die Bilder mit Copy & Paste einfügen.
Ich finds immer wieder erstaunlich auf welche Weise und aus welchen Ecken der Welt Melih Unterstützung für sein Projekt erhält.
Die 23MB große Keynote-Datei gibts hier:
http://ralphthemagician.com/announcing-pictodeck-v10
via @picolsigns
Top 5 Diplomblog Artikel 2009
Da ich im letzten Jahr nicht nur hier gebloggt habe, gibts dieses mal noch die beliebtesten Artikel aus meinem Diplomblog: