wie sieht das hier denn aus? Ist ja alles angestaubt hier…
In den letzten Monaten habe ich, wie ihr vielleicht gemerkt habt, nicht soviel geschrieben. Ich denke daran hat auch meine Reise ins Silicon Valley eine gewisse Schuld, denn nach dem extremen Social Media Überfluß bin ich selber etwas ruhiger geworden und überlege länger was ich so sage. Aber auch jetzt ist die Verarbeitung des Erlebten noch nicht abgeschlossen. Die Kontraste in den USA waren einfach zu krass.
Hier eine kurze Liste von Erfahrungen, die ich gemacht habe:
- New York voll mit Polizisten
- Kein Zimmer und entschieden bei Occupy Wall Street zu schlafen
- Filmemacher aus Österreich getroffen (Everyday Rebellion) und wurde Teil des Teams (für eine Couch)
- Beim Filmen geholfen und unter anderem die Yes Men getroffen YEAHH!!!
- San Francisco voller Bettler
- Facebook besucht
- Jeff Jarvis zufällig getroffen
- Vom “Summer of Love” bis zum Googleplex sind es grad mal 30 Meilen
- StartUp- Weekend San Francisco
- Eine Woche lang eine Idee verfolgt
- Couchsurfing & billige Hostels
- Vor dem Applestore gebettelt
- Chris McCann (StartUp Digest), Howard Rheingold (Stanford & Berkley), Chris Messina (BarCamp, Coworking, #Hashtag Erfinder) und Robert Scoble (Video-Blogger) getroffen.
- Mit Fitza Bier trinken gewesen
- Ab zum Down Town Project Las Vegas
- Tony Hsieh & sein Team getroffen
- kostenlose 100qm Suite (Schöner Kontrast zum Hostel)
- Flug gestrichen wegen Hurricane Sandy
- Pokern gewesen (12$ in 2 Stunden gewonnen)
- weiter in der 100qm Suite gewohnt
- Halloween in Las Vegas
- Flug nach Boston
- David Weinberger in Havard getroffen
- Busfahrt nach New York
- Billiges Hostel in Queens
- Menschen stehen 300m lang vor der letzten geöffneten Tankstelle an, am nächsten Tag war die dann auch geschlossen
- US Präsidentschaftswahl
- Wieder in Manhattan, keine Spuren mehr vom Hochwasser
- Jeff Jarvis getroffen
- Während meiner Fahrt von Manhattan zum Flughafen fallen 10cm Schnee
- Flug zurück nach DE wird wegen einem Blizzard gestrichen
- Übernachte am Flughafen
- Viele interessante Gespräche
- Erfahre, dass die Leute in Brooklyn & Queens an den Küsten noch immer keinen Strom hatten und das Benzin für Generatoren brauchten
- Zurück nach Deutschland
Und diese Liste war nur das, was mir spontan eingefallen ist.
Die letzten Monate habe ich also damit verbracht, diese Eindrücke zu ordnen und dabei die leitenden Prinzipien frei zu legen.
War früher alles besser?
Früher hatte ich weniger Hemmungen einfach so drauf los zu schreiben und meine Ideen gleich raus zu hauen, aber so langsam werde ich wählerischer was meine Ideen angeht. Jede Idee, die ich veröffentliche hat das Potential eine Ablenkung zu werden und ich habe gemerkt, dass ich zur Zeit vor allem lernen möchte, mich auf das Wichtige zu fokussieren. Es gibt einfach zu viele neue Gimicks, Tools, News usw. deshalb musste ich mal radikal sortieren.
Mich selber sortieren
Auch bei mir selber musste ich mal herausfinden was ich jetzt als nächstes mache. Ich will was Sinnhaftes tun, ich will anderen helfen und ich will weiterhin die Möglichkeit haben solche Trips zu unternehmen. Das alles unter einen Hut zu bringen war gar nicht so leicht, aber ich glaube, bald kann ich wieder formulieren, was ich so mache.
Weniger Nachrichten für mich
Nachdem ich erlebt habe, was Kapitalismus in seiner reinen Form bedeutet (Nach Hurrikan Sandy wurden zwar die Arbeitsplätze repariert, aber nicht die Wohnhäuser) ertrage ich die Tagesschau nicht mehr. Was da für eine Scheiße verbreitet wird ist echt unfassbar. Wenn ich Nachrichten gucke ist der Tag für mich meist gelaufen, weil ich mich aufrege.
Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht informiere, aber was den Euro angeht, warte ich einfach auf den Crash und mache bis dahin was Sinnvolles, das auch ohne Geld wert schafft.
Ich höre mal auf, wenn ihr aber sehen wollt, was ich so getrieben habe, dann schaut doch mal hier vorbei: