Ich zeige euch mein Geschäftsmodell (Teil 1)

Ich denke für die meisten ist es unvorstellbar ihren Kunden das eigene Geschäftsmodell zu zeigen, aber ich habe keinen Bock auf Kunden die ich austricksen muss um an ihr Geld zu kommen. 🙂

Für mich ist diese Offenheit Teil des StartUp-Styles. Ich weiß noch nicht sicher, ob die Produkte die ich anbiete das richtige für den Markt, also für euch, sind. Aber ich will auch mit gutem Beispiel voran gehen, oder auch als schlechtes, wenn ich Fehler mache. Aber das gehört dazu. Deshalb wird das hier sicher nicht der letzte Canvas bleiben.

Ich freue mich schon auf eure Anregungen und Kommentare und habe schon die nächste Version im Hinterkopf.

Hier findet ihr mein Canvas:

http://canvanizer.com/canvas/DJxZDVMNCdA

(bitte geht vorsichtig damit um, ihr habt volles Schreibrecht)

Lean Canvas PDF auf deutsch

keine Ahnung warum es das noch nicht gab, aber nach der sehr coolen Lean StartUp Night mit Running Lean Autor Ash Maurya habe ich mich mal hingesetzt und eine Deutsche Version vom Lean Canvas gemacht.
Wer das noch nicht kennt, das ist eine Weiterentwicklung vom Business Model Canvas, hat aber einen stärkeren Fokus auf die Umsetzung.

Hier findet ihr meine deutsche Version des Lean Canvas als PDF:

Lean Canvas auf deutsch

Vorschaubild Hebelzeit Podcast über Leanstartup

Wieder beim "Warum?"

Alle paar Monate sollte man sich Fragen: warum stehst du jeden Morgen auf? Wofür brennst du?
Und zumindest aus unternehmerischer Sicht konnte ich die Frage nicht beantworten.

Mir wurde das auch durch meine E-Mail Signatur klar, mit der ich seit meiner USA Reise mehr als unzufrieden war.

Mit der Zeit zeigte sich aber, dass ich vor allem zwei Ziele verfolge.
Ich möchte zum einen euch allen dabei helfen, das Internet zu verstehen. Darüber weiß ich auch schon ne ganze Menge, aber noch lange nicht alles und das bringt mich zu meinem zweiten Thema: wie lernt man eigentlich lernen?

Und jetzt mischen wir noch eine Prise Simon Sinek rein:

Warum?

Gutenberg hat mit der Druckerpresse die massenweise Verbreitung von Wissen ermöglicht.
Die Industrialisierung brachte mit der Massenproduktion unfassbaren Wohlstand.
Das Internet könnte jetzt jedem Menschen den Zugriff zu beidem ermöglichen.
Unsere Generation hat die Chance eine Zukunft zu schaffen in der unsere Kinder, Enkel und Urenkel ohne Angst aufwachsen können.

Wie?

Ich möchte dazu beitragen dieses Ziel zu erreichen indem ich euch helfe das Internet zu verstehen und indem ich euch helfe leichter neues zu lernen. Dafür erstelle ich Videos, schreibe Artikel & Konzepte, beantworte Fragen, halte Vorträge oder probiere neue Formate aus.

Was?

Zum Thema Internet habe ich die Gutenberg Academy gestartet: www.gutenbergacademy.org
Mit dem Thema Lernen lernen beschäftige ich mich auf: www.metalernen.com
Und Sie können mich dabei unterstützen indem Sie mich für Vorträge buchen oder so…

Damit bin ich jetzt zwar noch nicht ganz zufrieden, aber ich denke damit kann ich erst mal arbeiten.

einfach mal die Fresse halten

wie sieht das hier denn aus? Ist ja alles angestaubt hier…

In den letzten Monaten habe ich, wie ihr vielleicht gemerkt habt, nicht soviel geschrieben. Ich denke daran hat auch meine Reise ins Silicon Valley eine gewisse Schuld, denn nach dem extremen Social Media Überfluß bin ich selber etwas ruhiger geworden und überlege länger was ich so sage. Aber auch jetzt ist die Verarbeitung des Erlebten noch nicht abgeschlossen. Die Kontraste in den USA waren einfach zu krass.
Hier eine kurze Liste von Erfahrungen, die ich gemacht habe:

  • New York voll mit Polizisten
  • Kein Zimmer und entschieden bei Occupy Wall Street zu schlafen
  • Filmemacher aus Österreich getroffen (Everyday Rebellion) und wurde Teil des Teams (für eine Couch)
  • Beim Filmen geholfen und unter anderem die Yes Men getroffen YEAHH!!!
  • San Francisco voller Bettler
  • Facebook besucht
  • Jeff Jarvis zufällig getroffen
  • Vom “Summer of Love” bis zum Googleplex sind es grad mal 30 Meilen
  • StartUp- Weekend San Francisco
  • Eine Woche lang eine Idee verfolgt
  • Couchsurfing & billige Hostels
  • Vor dem Applestore gebettelt
  • Chris McCann (StartUp Digest), Howard Rheingold (Stanford & Berkley), Chris Messina (BarCamp, Coworking, #Hashtag Erfinder) und Robert Scoble (Video-Blogger) getroffen.
  • Mit Fitza Bier trinken gewesen
  • Ab zum Down Town Project Las Vegas
  • Tony Hsieh & sein Team getroffen
  • kostenlose 100qm Suite (Schöner Kontrast zum Hostel)
  • Flug gestrichen wegen Hurricane Sandy
  • Pokern gewesen (12$ in 2 Stunden gewonnen)
  • weiter in der 100qm Suite gewohnt
  • Halloween in Las Vegas
  • Flug nach Boston
  • David Weinberger in Havard getroffen
  • Busfahrt nach New York
  • Billiges Hostel in Queens
  • Menschen stehen 300m lang vor der letzten geöffneten Tankstelle an, am nächsten Tag war die dann auch geschlossen
  • US Präsidentschaftswahl
  • Wieder in Manhattan, keine Spuren mehr vom Hochwasser
  • Jeff Jarvis getroffen
  • Während meiner Fahrt von Manhattan zum Flughafen fallen 10cm Schnee
  • Flug zurück nach DE wird wegen einem Blizzard gestrichen
  • Übernachte am Flughafen
  • Viele interessante Gespräche
  • Erfahre, dass die Leute in Brooklyn & Queens an den Küsten noch immer keinen Strom hatten und das Benzin für Generatoren brauchten
  • Zurück nach Deutschland

Und diese Liste war nur das, was mir spontan eingefallen ist.

Die letzten Monate habe ich also damit verbracht, diese Eindrücke zu ordnen und dabei die leitenden Prinzipien frei zu legen.

War früher alles besser?

Früher hatte ich weniger Hemmungen einfach so drauf los zu schreiben und meine Ideen gleich raus zu hauen, aber so langsam werde ich wählerischer was meine Ideen angeht. Jede Idee, die ich veröffentliche hat das Potential eine Ablenkung zu werden und ich habe gemerkt, dass ich zur Zeit vor allem lernen möchte, mich auf das Wichtige zu fokussieren. Es gibt einfach zu viele neue Gimicks, Tools, News usw. deshalb musste ich mal radikal sortieren.

Mich selber sortieren

Auch bei mir selber musste ich mal herausfinden was ich jetzt als nächstes mache. Ich will was Sinnhaftes tun, ich will anderen helfen und ich will weiterhin die Möglichkeit haben solche Trips zu unternehmen. Das alles unter einen Hut zu bringen war gar nicht so leicht, aber ich glaube, bald kann ich wieder formulieren, was ich so mache.

Weniger Nachrichten für mich

Nachdem ich erlebt habe, was Kapitalismus in seiner reinen Form bedeutet (Nach Hurrikan Sandy wurden zwar die Arbeitsplätze repariert, aber nicht die Wohnhäuser) ertrage ich die Tagesschau nicht mehr. Was da für eine Scheiße verbreitet wird ist echt unfassbar. Wenn ich Nachrichten gucke ist der Tag für mich meist gelaufen, weil ich mich aufrege.

Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht informiere, aber was den Euro angeht, warte ich einfach auf den Crash und mache bis dahin was Sinnvolles, das auch ohne Geld wert schafft.

Ich höre mal auf, wenn ihr aber sehen wollt, was ich so getrieben habe, dann schaut doch mal hier vorbei:

Leistungsschutzrecht oder "das Recht der Verlage ihr eigenes Grab zu schaufeln"

Einige Verlage wollen sich nicht damit abfinden, das Google ein besseres Geschäftsmodell gefunden hat als sie selbst und deshalb betreiben sie grad kräftig Lobbyarbeit um ihre alte Vormachtstellung zu beschützen. Sie fordern ein Leistungsschutzrecht aka Suchmaschinen sollen für das Weiterleiten auf Verlagsseiten bezahlen.

Liebe Verlage, stellt euch vor ich würde erst bei euch eine Pressemitteilung schicken, ihr würdet berichten und dann verlange ich eine Lizenzgebühr dafür. Erklärt mir den Unterschied.

Klar ihr seid mächtig und habt einen direkten Draht zur Regierung.

Aber mal im Ernst, was glaubt ihr denn, wie die Geschichte weiter läuft? Google wird euch einfach rausnehmen und statt dessen auf Inhalte verweisen die nichts kosten. Die Nutzer werden sich an diese neuen Quellen gewöhnen und ihr habt eure Webseite für euch alleine.

Also schaufelt euer eigenes Grab, dann habe ich mehr Leser für mich.