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Master Student + Freiberufler = Pro-Prekariat?

Seit sieben Wochen studiere ich jetzt Media & Design Management (M.A.) und mir wird es so langsam zuviel. In der Woche habe ich an drei Tagen Vorlesungen und um auf Studentenniveau zu überleben muss ich 4-6 Tage im Monat bezahlt arbeiten. Soweit könnte es also klappen. Ich habe ja noch Glück, dass ich Jobs finde bei denen ich mein Fachwissen einbringen und so auch bessere Tagessätze verlangen kann. Mein Problem liegt eher in der Einteilung.

Den meisten Arbeitgebern ist mein Stundenplan egal

Das ist auch ihr gutes Recht, aber mich stellt dass vor einige Herausforderungen. Ich versuche so gut es geht, alle Präsenz-Termine auf Montag und Dienstag zu legen was dazu führt, dass ich teilweise für zwei bis drei verschiedene Auftraggeber am selben Tag arbeite und dafür von Mainz nach Wiesbaden und dann nach Frankfurt fahre. Zu meinen acht Stunden Arbeit, kommen an so einem Tag noch mal vier Stunden fahrt hinzu. Und diese Jobs kommen auch leider nicht von alleine. Zu jedem Job gehört mindestens noch eine Präsentation bzw. ein Vorstellungsgespräch. Und bei drei Anfragen kommt effektiv nur ein Job heraus. Damit ich also auf meine 6 Tage bezahlte Arbeit komme, brauche ich nochmal mindestens drei Tage extra.

Neben dieser Hauptbeschäftigung gibt es aber noch einiges zu lernen. Dabei stehen sich Hochschule und Wirklichkeit manchmal im Weg. Denn mir fehlt die Zeit Inhalte zu vertiefen.

Im Vergleich zu Wiesbaden war Mainz ne Waldorfhochschule

Ich finds ja toll, dass ich in Wiesbaden in den Vorlesungen richtig viel lerne. Aber die meisten Fächer sind auf auswendig lernen ausgelegt. In meinem vorherigen Studium hingegen habe ich mir selbst das beigebracht, was zur Lösung des Problems notwendig war. Und um dabei nicht nur im eigenen Saft zu schmoren, bin ich auf Messen, Symposien und Kongresse gefahren. In meiner Auffassung von Bildung haben solche Veranstaltungen einen hohen Stellenwert. Aber ein solches Event bringt meinen Workload ganz schön durcheinander. Wenn ich in einer Woche schon 2 Tage auf einem Symposium bin, 2 Tage arbeite und 3 Tage Vorlesungen habe, ist die Woche voll. Für Hausaufgaben, lernen, Bücher lesen und Erholung ist da kein Platz mehr.

Es ist fast wie in der Schule, nur dass ich damals keine andere Aufgabe hatte, als Schüler zu sein.

Durch die ganzen Termine bleibt mir nichts anderes, als mich bei den Aufgaben durchzumogeln. Aber selbst das geht nicht, weil man oft zu Gruppen zusammengewürfelt wird und dort treffen dann ganz unterschiedliche Arbeitsbelastungen und Ziele aufeinander. Es fällt mir leichter alleine eine Hausaufgabe zu ignorieren, als in einer Gruppe.

Projektgruppenzwang

Man will nicht der Arsch sein, der die anderen hängen lässt. Aber ich merke jetzt schon, dass ich am Ende einige Erwartungen nicht erfüllen kann. Wie kommuniziert man das?

meine woche

Zu Freizeit, Erholung, Aufräumen, Steuererklärung schreiben und Bloggen schreib ich nochmal was, falls ich mal Zeit dafür habe.

Powerpoint > TV Session – Barcamp Mainz

Als ich meine Session fürs barcamp Mainz beschrieben habe, wollte ich übers Ziel hinaus schießen, um eine Diskussion zu starten. (Zudem war es 0:30Uhr in der Nacht vom Samstag.)

Meine These:

In den nächsten Jahren werden Präsentationen und die Aufbereitung von Informationen eine wichtigere Rolle in der Unternehmenskommunikation einnehmen als Fernseh-Spots.

Die ersten Gegenargumente bekam ich schon, als ich es auf ne Karte schrieb. “Und was ist mit Ariel? Was ist mit Schokoriegeln?”. Da hatten se mich gleich. Erste Einschränkung: Bei Massenprodukten, die sich nur durch Image unterschieden stimmt das nicht.

Ich wusste nicht ob sich das Thema für 45min Diskussion eignet, da am Tag vorher noch ein Zettel “How to present” am Sontagsplan hing, hatte ich die Hoffnung, dass man beides zusammenlegen könne. Aber leider tauchte Niemand auf.

In der folgenden Diskussion fanden sich ca. 20 Teilnehmer zusammen und auch hier war die Einschränkung schnell erkannt. Präsentationen funktionieren nur bei innovativen Produkten, Ideen, usw.

Relativ schnell ging das Thema dann über nach “Death by Powerpoint” und warum Präsentationen im Unternehmen einen so geringen Stellenwert haben.

  1. Präsentationen müssen sich später auch ohne Speaker erklären (mailen Sie mir die mal zu)
  2. Für zwei verschiedene Dokumente ist keine Zeit
  3. Man hat sowieso keine Zeit
  4. Die Leute wollen “Beweise” sehen
  5. Alle machens so (außer Apple, Google usw.)

Als einen Weg zwischen Präsentation und Dokument wurde das Notizfeld vorgeschlagen. Man bereitet die Folie für das Publikum vor, ergänzt es aber im Notizfeld um den Vortrag. Die Präsentation lässt sich dann mit Notizen als PDF versenden oder ausdrucken.

Tips zu dem Thema:

Ich versuche mal fürs nächste Barcamp ne Session über Präsentationsdesign vorbereiten, ich hatte das Gefühl, dass es dafür nen Bedarf gab.

Vielen Dank allen Teilnehmern der Session

Powerpoint bald wichtiger als Werbung? – BarCamp Mainz Session

Präsentationen und Vorträge hatten schon immer eine hohe Bedeutung, besonders wenn es darum ging, kleinen Gruppen eine Idee, ein Produkt oder ein Konzept vorzustellen. Zu echten Massenmedien wurden sie aber erst in den letzten Jahren durch Youtube (vimeo) und Slideshare. Durch diese neuen Kanäle spricht man nicht mehr nur vor dem direkten Publikum sondern kann Millionen Menschen erreichen. Das beste Beispiel dafür sind die Keynotes von Apple. Statt alle mit 30 sekündigen Informationsfetzen zu beschießen erreicht man damit die, die es interessiert. Und die sorgen dann schon für die Vereinfachung und Verbreitung. Al Gores unbequeme Wahrheit zeigt wie Präsentationen komplexe Zusammenhänge unterhaltsam und verständlich darstellen können.

Meine These: In den nächsten Jahren werden Präsentationen und die Aufbereitung von Informationen eine wichtigere Rolle in der Unternehmenskommunikation einnehmen als Fernseh-Spots.

Das würde ich gerne mit euch diskutieren.

PS: Ich suche möglicbe Partner, Konkurrenten und Kunden um die Qualität von Präsentationen und Konferenzen im deutschprachigen Raum deutlich zu verbessern.
Jemand lust ne Pecha Kucha Gruppe in Mainz zu starten?

Bierbaron: Bus gestohlen und Buzz geschenkt!

In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde dem Bierbaron der Bus gestohlen und er schickte sofort eine Massen-SMS raus. Tasse vom Capitol-Kino lieferte sich eine Verfolgungsjagd, wurde aber abgehängt. Ein paar Bands planten bereits ein Benefiz Konzert für einen neuen Bus, bis am Abend endlich Entwarnung kam:

http://twitter.com/BierbaronMainz/status/5126937289

Auch ohne Massenmedien verbreitete sich diese Nachricht im beschaulichen Mainz wie ein Lauffeuer. Am Samstag Abend wusste fast jeder Bescheid und es war Tratschthema Nummer 1.

Woran lags?

Der wichtigste Faktor war mit Sicherheit die Sympathie zur “Firma” Bierbaron. Kaum einer hat so vielen Mainzern die Party gerettet wie Pierre und Sebastian. Schon aus Eigennutz musste der Bus wiedergefunden werden, denn die nächste Nachttanke ist weit weg.

Verbreitung

Wie schon beschrieben verbreiteten sich die erst Welle über SMS, ich habe es ca. 12 Stunden später auch als SMS erfahren, mit der bitte es zu twittern. Peng_Mainz war schneller, aber ohne Bild, also habe ich schnell mal den Baron angerufen und mit seiner Hilfe bei Google ein Bild vom Bus entdeckt. Mit bit.ly die URL gekürzt und über Twitter und Facebook.com/pengmainz verbreitet. Zusammengenommen sind das 350 Leser von denen sicher einige die Nachricht doppelt bekommen haben. Trotzdem haben fast 100 Leute auf den Link geklickt. Sich also innerhalb von einem Tag bewusst mit der Geschichte auseinander gesetzt. Und diese Hundert sind nur ein kleiner Teil der gesamten Kommunikation. Die Nachricht wurde 20 mal bei Twitter verbreitet und nur 3 mal mit dem Link.

Erstaunlich finde ich auch, welche Rolle Facebook mittlerweile bei der Verbreitung spielt. Ungefähr die Hälfte des Traffics kam von dort. Und dass obwohl Facebook bis vor einem halben Jahr in Deutschland noch fast keine Rolle gespielt hat.

Der direkte Vergleich zeigt auch, dass Twitter schneller ist. Bei Twitter kamen die meisten Klicks innerhalb der ersten Stunde, Facebook hat dafür kontinuierlicher für Klicks gesorgt.

bit.ly Statistik Bierbaron Bus Buzz

Dieser Artikel wurde auch auf: http://helloandlike.com/ veröffentlicht.

Projekte suchen ein Zuhause und Mitstreiter

Wieviel ich zu tun habe, merke ich immer am schlechten Gewissen wegen Projekten die ich schleifen lasse und die ich trotzdem gerne umsetzen würde. Aber ab Donnerstag studiere ich wieder, ich gründe ein Firma und Everything:Visible bekommt die ersten größeren Anfragen. Zeit wird also immer knapper, deshalb entlasse ich jetzt erst mal ein paar Projekte in die Freiheit.

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