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Traurig: "Und alle so Yeaahh" ist unser "yes we can"

Ich war gestern am Mainzer Markt um die Kanzlerin zu “feiern” und eigentlich wollte ich heute noch schnell was zu besseren Flashmob Taktiken schreiben. Aber wozu? Die Yeeaahh-Rufe würden einzig, die aktuelle Stagnation der Politik dokumentieren. Schade, dass uns Frau Merkel keine echten Gründe zu feiern gibt. Keine Ideen, keine Zukunft. Die Schallplatten der Politik sind auf der letzten Rille … der letzten Rille … der letzten Rille … der letzten Rille. Und keiner traut sich mal auf einen Livestream zu schalten.

Man muss nichts machen, die Politik demontiert sich grad selbst.

Und ich bin eigentlich auch ganz froh, dass die Massen hierzulande nicht jubeln, wenn DIE KANZLERIN KOMMT.

Wer jubelt, hört nicht zu und denkt nicht mit

YES WE CAN spend billions for banks! YEAAHH

Aber ist “Yeaahh” wirklich alles, was unsere Generation zu sagen hat? Man kann zu “Yeaahh” sagen was man will, aber besser als Steine werfen ist es auf jeden Fall.

Wir müssen unsere Taktik noch lernen, aber eins ist uns klar. Gewalt wird weder von uns, noch vom Rest der Gesellschaft akzeptiert. Das ist unser Erbe der 68er. Aber im Gegensatz zu damals, ist es auch garnicht mehr nötig auf diese Weise zu provozieren.

Wir haben Kameras, wir sind die Nachrichten! Weiterlesen

Filmercamp Rückblick

Ich bin mehr als zufrieden mit dem ersten Filmercamp. ca. 80 Teilnehmer kamen zur ersten Unkonferenz für Low-Budget Filmer und ich denke jeder hat viel gelernt und neue Kontakte geknüpft. So hatten wir uns das gewünscht.

Leider habe ich nur sehr wenige Sessions gesehen, aber grad am Samstag gab es noch ne Menge zu organisieren. Zum Glück gibts bald die meisten Sessions online, so dass ich mir die auch noch anschauen kann.

Aber jetzt nochmal alles im Detail:

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Verlinken Verboten

Verbieten Verboten

Da ich die Aktion von Miri sehr cool finde, will ich mich gleich mal dem Verbot widersetzen und poste hier ihre Mail:

Betreff:

öffnen, lesen und weiterleiten VERBOTEN


Text:

Da es in unserem ansonsten schönen Städtchen erheblich an Verboten mangelt*, haben wir vom gONZo verlag vor einigen Wochen beschlossen, gegen dieses schwere Defizit vorzugehen. Und zwar in Form von Verbotsaufklebern.

Wir verstehen diese Aktion nicht nur als Dienst an der Bevölkerung, sondern auch als Dienst für das Ordungsamt, das derzeit mit dem Verbieten gar nicht mehr hinterher kommt (Frag nicht, was Dein Ordnungsamt für Dich tun kann – frag, was Du für Dein Ordnungsamt tun kannst: Maßregel Dich selbst!).

Und der Erfolg gibt uns recht: knapp 800 dieser Aufkleber sind mittlerweile in Umlauf und die Anfragen nehmen nicht ab. Das Bedürfnis nach mehr Verboten scheint gigantisch zu sein.

Da das wahllose verbieten zwar eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe ist, wir aber auch noch an anderen Fronten zu kämpfen haben, gibt es die Aufkleber nun zum Selbermachen. Im Anhang befinden sich die Dinger als PDFs. Einfach selbstklebende, transparente, bedruckbare Folie in den Drucker legen, drucken, ausschneiden und losverbieten! (Keine Angst, man bekommt sie aber auch immer noch bei uns.)

Auch wenn es sich von selbst verstehen sollte: Das Kleben dieser Verbotsgebote ist in der Öffentlichkeit natürlich strengstens VERBOTEN! und ausschließlich in privaten Räumen gestattet. Und dass irgendjemand unter vier Verbotsschilder an einem einschlägigen Ort in Mainz “verbieten verboten” geklebt hat, ist alles andere als lustig! Und auch über “anmalen verboten” am Gutenberg-Sockel konnten wir so gar nicht lachen!

Nachmachen, das Problem ernst nehmen, diese Mail weiterleiten, die Verbote eigenmächtig ausweiten oder uns Wünsche für weitere Verbote schicken ist hingegen ausdrücklich erwünscht.

Wer keine Lust zum Selberbasteln hat, kann uns entweder ne Mail schicken, im Peng (in Mainz) vorbeigehen oder auf die nächste gONZo Veranstaltung kommen.

Verbotene Grüße,

Euer gONZo verlag

* Für was Verbote so wichtig sein sollen? Jugendlichen z.B. die Grenzen zu nehmen, die sie zu ihrer Bewusstseinsausbildung dringend überschreiten müssen, ist subtile Gehirnwäsche. Aber auch das Verbot als Form des Verzichts als spirituelle Erfahrung spielt hier eine Rolle. Dinge abzulehnen wird auch in polizeipädagogischen Puppenspielen an Kinderinnen und Kinder vermittelt (www.polizei.rlp.de). Und manchmal nehmen Verbote auch einfach Entscheidungen ab: Das muss ich jetzt nicht machen, weil ich’s eh nicht darf. Ach, es gibt viel Gründe… Verbote haben tatsächlich unberechtigter Weise so einen schlechten Ruf!

www.myspace.com/gonzoverlag

www.mainzerliteraturfestival.blog.de

Anhänge:

Verbot_Schilder.pdf

Update:

gibts ja doch im Netz: http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=327514263&blogId=502447602