Beiträge

Gebt eure Stimme in der Wahl-Urne ab.

Stim­me, die

jemandes Auffassung, Meinung, Position [die in die Öffentlichkeit dringt]

ab­ge­ben

jemandem etwas oder jemanden [gezwungenermaßen] überlassen, abtreten

Wahl, die

Möglichkeit der Entscheidung; das Sichentscheiden zwischen zwei oder mehreren Möglichkeiten

Urne, die

krugartiges, bauchiges, meist künstlerisch verziertes Gefäß aus Ton, Bronze o. Ä., in dem die Asche eines Verstorbenen aufbewahrt und beigesetzt wird und die früher auch zur Aufnahme von Grabbeigaben diente

Neue Wörter braucht das Land

Schönes Video vom Dudenverlag über die neuen Wörter in den letzten Jahrzehnten. Beim Anschauen ist mir dann auch nochmal klar geworden, wie wichtig es ist ein neues Wort für eine neue Bewegung zu finden. Will man die Welt verändern, muss man erst die Sprache verändern, denn nur so schafft man es auch eine neue Perspektive zu ermöglichen.

Für mich ist Social Business eines der wichtigsten Wörter unserer Zeit oder auch Grundeinkommen. CSR hingegen wird es nicht schaffen, weil Unternehmerische Verantwortung in Zukunft zur Voraussetzung wird, um überhaupt noch erfolgreich wirtschaften zu können.

Mir selber fehlt noch ein Wort für moderne Hippies. Es gibt zwar schon das Wort Lohas (Lifestyle of Health and Sustainability) aber dieses Label beschränkt sich zu sehr auf den Konsum von Bio-Sachen. Neben dieser Gruppe gibt es aber auch noch eine Gruppe, die zwar die sozialen Werte der Hippies verkörpern, aber auch die Vorzüge der modernen technischen Welt nutzen wollen. Es geht darum bewusst mit Ressourcen umzugehen, also weder blind verbrennen noch verweigern.

Habt ihr ein tolles Wort für diese Menschen?

Meine erste Idee ist Teppies (von technical Hippies)

Natürlich will ich jetzt nicht alle Leute in eine Schublade stecken, aber in der Kommunikation ist es wichtig, dass man ein Erkennungszeichen hat. Es ist also eher als ein #TAG gedacht.

Und um noch ein Wort unserer Zeit nachzulegen:

Ich möchte proaktiv mit der Sprache umgehen.

Sprechen Sie Geld? – Wirtschaftsanalphabetismus

Es gibt keine Sprache, die so universell anwendbar ist wie Geld. Dinge die über Worte lange Zeit dauern würden, wie eine Unterkunft in einer fremden Stadt zu finden, lassen sich mit Geld sehr leicht regeln.

Aber das ist nur der Anfang. Geld ist viel mehr als Zahlen und wer gut Geld sprechen will, der muss sich zumindest ein wenig mit Psychologie und Ökonomie beschäftigt haben. Man muss verstehen, was Menschen antreibt und wie man damit effektiv umgeht.

Geld hat viele Dialekte

Je nachdem aus welcher Region man kommt und welcher Denkschule man anhängt, wird Geld unterschiedlich benutzt, trotzdem lassen sich überall Gemeinsamkeiten feststellen wenn Geld fließt.

Auf dem offiziellen Bildungsweg habe ich im Master Studium zum ersten Mal von Opportunitätskosten gehört. Geld ist einfach viel mehr als Mathe. Die meisten Menschen bleiben ihr Leben lang Wirtschaftsanalphabeten und wissen es nicht mal.

Ich will jetzt nicht Geld-Sprech glorifizieren und bin davon überzeugt, dass Freunde wichtiger als Geld sind. Wem Geld egal ist, der hat eh schon eine andere Stufe erreicht, aber für alle, die auf “die da oben” schimpfen wäre ein kleiner Sprachkurs sicher nicht verkehrt.

Geld ≠ Macht

Aber wer gut Geld spricht, der kann mächtig werden, doch das kann man mit anderen Sprachen auch (aber dort ist es meist schwieriger zu erlernen).

Neusprech für Anfänger

Durch den Alternativlosen Podcast von Frank und Fefe habe ich die Seite Neusprech.org gefunden auf der man viele perverse Begriffe aus der Sprache der Politiker entdecken und lernen kann. So zum Beispiel den

Nestbeschmutzer

Komischer Vogel, der meistens seinen Arbeitsplatz und sein öffentliches Ansehen, manchmal aber auch seine Freiheit oder gar sein Leben riskiert, um auf ein drängendes Problem hinzuweisen. Und so mithilft, das Nest sauberer zu machen. Hierzulande muss er sich, dafür dass er der Gesellschaft einen Dienst erweist, als N. schelten lassen. Was eine Frechheit ist, hat doch nicht er das Nest beschmutzt, sondern oft genug die, die ihn so nennen.

Im Englischen übrigens heißen N. durchaus respektvoll Whistleblower und sind damit also jene, die in eine Trillerpfeife pusten, um Alarm zu schlagen. So wie die hier beispielsweise.

Irgendwie mag ich es, wenn Martin Haase und Kai Biermann kritisch mit Sprache umgehen und sie die subtilen Manipulationen demaskieren. Lest mal rein, dann fällt es euch leichter zu verstehen, was die professionellen Redenschreiber euch auftischen.

Finanzindustrie

Suggeriert, dass diese Branche etwas Handfestes produziert und damit einen Mehrwert schafft, obwohl dem natürlich nicht so ist…

Sprachspagat, mit einem Bein im Bullshit

Es ist garnicht so leicht die richtigen Worte zu finden, wenn man mit Designern und Unternehmern gleichzeitig sprechen will, aber das muss ich mal lernen.

Du oder Sie?

Bei Designern duzt man sich und Unternehmer werden gesiezt. Wenn das so einfach wäre, denn die Grenzen sind fließend und bei meiner Webseite wird es dann ganz unübersichtlich, ich denke oft darüber nach, welche Form in jetzt wählen soll. Wenn ich zu sehr den Unternehmer raus-hängen lasse und von Skalierbarkeit und dem R.O.I. rede, kommt manchmal von Seite der Kreativen: “Was laberst du da eigentlich für nen Bullshit, du BWLer? ” auf der anderen Seite bekomme ich von BWLern oft zu hören, dass ich doch seriöser auftreten soll.

Das du schafft schneller Vertrauen und Nähe, beides wichtig für den Kreativen-Prozess, dagegen schafft das Sie eine professionelle Distanz, die bei der Realisierung hilfreich ist.

Hin und Her

Ich weiß nicht was mir lieber ist, denn im Grunde ist die passende Sprache Situationsabhängig und auch nicht einfach auf den Berufszweig einzugrenzen und ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ich will weder alle duzen oder siezen, aber im Blog weiß ich nie wer vorbei kommt. Ich habe keine Ahnung, was da besser ist. Vielleicht mache ich einfach mal “Sie Wochen” und prüfe die Resonanz.

Fachsprache oder Bullshit-Talk

Auch bei Fachausdrücken gibt es ein ähnliches Problem. Für den einen ist der Begriff redundant und anderen muss man erklären, dass er sehr häufig verwendet wird. Ich halte nichts davon Erwachsene Menschen wie Kleinkinder zu behandeln, aber im Grunde spreche ich zwei verschiedene Sprachen. Vielleicht sollte ich mal ein Glossar erstellen. Auf Fachausdrücke verzichten, werde ich nicht, zumindest wenn nur dadurch eine präzise Beschreibung möglich ist. Wenn es aber geht, versuche ich eine einfache Sprache zu wählen und werde deutsche Begriffe den amerikanischen vorziehen. (Das sollte ich mir mal für mein Manifest merken)

Was meinst du oder was meinen Sie?

[poll id=”8″]