Tipps zur Videoproduktion und meine Videos

Neue Videos online: EBSperts

Es macht echt Spaß so viele verschiedene Projekte fertig zu stellen. Dieses mag ich besonders, weil ich beim machen jedes mal etwas lerne. z.B. über den Advocatus Diaboli beim DFB, Social Business oder Innovation.

Und zwei weitere Highlights schlummern schon auf meiner Festplatte.

"Customer/Problem fit" & "Problem/Solution fit" für die 1000-Stunden-Woche

Customer/Problem fit

Den ersten kleinen Erfolg bei der 1000-Stunden-Woche kann ich verbuchen: Es haben sich einige angemeldet, die Conversion Rate ist top, die Mails werden geöffnet und die Videos angesehen. Das heißt, ich habe den Customer/Problem fit erreicht. (Das heißt auf Lean Startup, dass es wirklich Leute gibt, die gerne Videos für sich arbeiten lassen würden.)

Was mir allerdings noch nicht gelungen ist, ist der

Problem/Solution fit

Beim Problem/Solution fit, geht es darum, dass ein Angebot auch wirklich ein Problem löst. Ich habe zwar erst einen kleinen Teil meines Kurses ausgeliefert, aber nur ein einziger Teilnehmer hat auf dieser Grundlage ein Video gemacht. Bevor ich also weiter im Blindflug ausliefere sollte ich da nochmal genauer herausfinden, was die Teilnehmer von der Video-Produktion abhält. Offiziell ist es das fehlende Know How, aber was mir mittlerweile als Muster bei den Auftragsproduktionen aufgefallen ist: Die meisten Leute finden sich selber zu steif. Das heißt, sie fühlen sich nicht wohl vor der Kamera, bzw. mögen sich nicht selber im Video sehen.

Um hier eine funktionierende Lösung anbieten zu können, muss ich also nicht nur die technischen Grundlagen in den Griff bekommen, sondern auch verstärkt die Angst nehmen.

Bettervest – Die Crowdinvesting Plattform für die Rettung der Welt

Ganz kurz vor Weihnachten war ich noch in Frankfurt bei Bettervest um dort noch schnell ein Video für das nächste Crowdfunding über das Social Impact Lab zu drehen. Eigentlich sagt man ja, dass die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester so mit die schlechteste Crowdfunding Zeit ist, diesmal war das Projekt aber nach wenigen Stunden finanziert.

Wie funktioniert Bettervest?

Falls ihr Bettervest noch nicht kennt. Die Idee dahinter ist einfach aber auch genial. Wenn man in einem Laden oder Büro auf LED Licht umstellen will, dann kann man zwar fast 80% Strom sparen, muss aber erst mal viel Geld in die Hand nehmen. Der Austausch der Leuchtmittel hat sich bei heutigen Stromkosten nach etwa 2-3 Jahren gerechnet. Bettervest sammelt jetzt Crowdinvestoren, die sozusagen in den Austausch der Leuchtmittel investieren. Die Firma bezahlt das Geld zurück, indem sie einfach für die nächsten 3 Jahre die normale Stromrechnung bezahlen. Das Geld wird dann unter den Investoren ausgeschüttet, so dass diese ihr Geld und eine fette Rendite einstreichen können. Für die Firma lohnt sich das Trotzdem, denn die Leuchtmittel halten ca. 10 Jahre. Er halt also keine höheren Kosten und spart nach 3 Jahren fast 80% der Stromkosten.

Etwas Risiko gibt es aber doch. Das Unternehmen könnte Pleite gehen oder die Strompreise könnten sinken. Steigen hingegen die Strompreise, dann gibt es soweit ich das verstanden habe, eine höhere Rendite. (aber dazu solltet ihr die Verträge mal genau lesen, das Projekt ist noch relativ jung und die idealen Konditionen werden noch gesucht, es geht ja darum das alle gewinnen.)

So oder so, die Umwelt gewinnt auf jeden Fall.

Ich bei der Arbeit:

Mein Lean-Startup Jahr 2013

Ende 2012 kam ich gerade wieder aus den USA zurück und war erst mal ziemlich orientierungslos. Ich hatte zuviel neues erfahren und wusste nicht so recht, wie ich das alles zusammen kriegen sollte. Ich wusste noch nicht so recht, was ich machen sollte, aber mir wurde klar, dass ich nur sehr schwer als Angestellter arbeiten kann ohne depressiv zu werden.
Oft ist es aber der Zufall, der einen auf den richtigen Weg bringt. Anfang 2013 habe ich erst mal angefangen meine Erfahrungen aus dem Silicon Valley in Form von Vorträgen zu teilen. Dafür habe ich mir dann 10 Themen aus den Fingern gesogen und die Liste auch an Dominik vom Heimthafen geschickt. Für den ersten Donnerstalk entschied er sich dann für das Thema Lean-Startup. Und ich lernte Paul und Joachim vom Lean Startup Circle RheinMain kennen.

Ich war ganz schön aufgeregt, denn in Wahrheit hatte ich noch nicht wirklich Erfahrung mit dem Ansatz, aber es war dann doch schon recht OK. Nachdem ich mir also meinen Weg durch den Vortrag geblufft hatte, wurde es Zeit, dass ich mich auch mal intensiver damit beschäftige und je tiefer ich Einstieg, desto besser gefiel mir das Konzept. Ich liebe es Ideen einfach umzusetzen und dann zu schauen was passiert. Eigentlich sollte man sich beim Lean-Startup zwar eher mit einer Hypothese an den Markt wagen und definieren, was man am Ende erwartet, aber ich habe das nicht so klar definiert. Aber kommen wir zu meinen größeren Experimenten, die am Ende zu Pivots geführt haben.

Pivot – Medienbildung (gutenberg academy) wird staatlich finanziert:

Hier wurde mir zwar vom Uni-Gründerbüro unter die Arme gegriffen, als ich dann aber merkte, das für diese Förderungen wieder das selbe Ministerium verantwortlich war, das mir auch schon Geld für den Internetbrunnen versprach und nie lieferte, gingen bei mir alle Alarmsignale an und ich habe es nicht weiter verfolgt.

Pivot – Private Investoren fördern Medienbildung

Naiv wie ich bin, dachte ich mir: man muss nur was gutes machen und dann findet man schon Unterstützer, aber Pustekuchen. Man muss schon Informationen verkaufen. Vielleicht kann ich diesen Weg mal gehen, wenn ich genug Reichweite habe.

Pivot – Lean-Startup für den Mittelstand

Die Kalkulation sah gut aus und war ein klassischer Fail. Es gibt einfach nichts das schwerer ist, als etwas zu verkaufen, das die Leute noch nicht suchen. Vor allem, wenn weder das Konzept noch man selber die nötige
Bekanntheit hat.

Pivot – Gutenberg Bibel Neuauflage

Nachdem ich erst nach 3 Monaten einen Termin beim Museum bekam, entschied ich mich nach dem ersten Treffen meine Zeit anders zu investieren.

Treffer: Einfache Videos

Statt meinen Kopf jetzt in den Sand zu stecken fing ich an für die Gutenberg Academy und das Pengland viele einfache Videos zu erstellen. Eigentlich war das gar nicht als Geschäftsmodell gedacht, sondern eher als Kanal. Ich entwickelte Formate, die ich teilweise in unter einer Stunde erstellen konnte und merkte, dass ich damit eine Marktlücke erwischt hatte. Die meisten meiner Kommilitonen bieten nichts unter 3000€ an, dabei ist das für die meisten Zwecke einfach viel zu viel.

Nachdem ich jetzt wusste was ich anbiete, musste ich nur noch herausfinden, wer sich dafür interessiert. Und wenn ich gleich von einem Marktwechsel spreche, heißt das nicht, dass ich dort keine Kunden gefunden habe, man findet in jeder Nische nette Kunden, aber in manchen geht das leichter als in anderen.

1. Zielgruppe: Video-Stellenanzeigen

In den USA wurde bereits viele Jobs als Video ausgeschrieben und da ich durch meine Arbeit beim Monster diesen Sektor gut kannte, habe ich mir die Personaler als Markt ausgesucht. Meine Idee war es, denen Workshops oder Dienstleistungen anzubieten. Nach meinen ersten Gesprächen merkte ich aber, das dieses Projekt in Deutschland wenig Erfolgsaussichten hatte, weil die deutschen Personaler meist alt und wenig innovativ waren. Statt die Chance zu sehen, sah man nur die Gefahr sich zu blamieren. Nach den ersten paar treffen war das Klar, Markt-Pivot.

2. Zielgruppe: Hochschulen

Nachdem ich in den USA gesehen hatte, wie erfolgreich das MIT oder Stanford mit Youtube-Videos und e-learning sind, habe ich mich daran gemacht die deutschen Universitäten zu bekehren. Aber auch hier gab es mehrere Haken. Der größte war das deutsche Urheberrecht. Anders als in den USA darf man in Deutschland eine Vorlesung nicht einfach veröffentlichen und das hat jetzt nichts mit den Professoren zu tun. Das Problem sind eher die Folien und Zitate. Da Vorlesungen jetzt aber nur hochschulintern gezeigt werden dürfen, ist natürlich kein Budget vorhanden. Eins hat es aber gebracht, für meine Freundin gab es einen Nebenjob in ihrem Studiengang. Für mich stand aber ein neuer Markt-Pivot an.

3. Zielgruppe: Fortbildungen in Unternehmen

Geld sollte da doch eigentlich vorhanden sein, allerdings gestaltet sich die Akquise sehr schwierig. E-Learning lohnt sich erst ab einer gewissen Unternehmensgröße und da ist es dann meist schwer sich durch den betrieb zu arbeiten. Hier gibt es kein Totschlag-Argument, vielleicht gehe ich diese Markt später nochmal an.

4. Zielgruppe: SEOs

So langsam hatte ich verstanden wie ich schnell und effizient Videos erstellen und in den Suchmaschinen positionieren konnte. Also versuchte ich diese Dienstleistung anderen SEOs an zu bieten, ohne Erfolg. Ich hatte mir vorgenommen von 10 Anfragen mindestens einen Verkauf zu machen, dabei kam aber nichts zu Stande und ich zog weiter. Ich denke das lag vor allem daran, dass die meisten SEOs vor allem daran interssiert sind ihre eigenen Dienstleistungen zu verkaufen.

5. Contentmarketing für den Mittelstand

Diesmal habe ich mir die 30 größten Unternehmen aus Mainz rausgepickt und versucht ihnen Contentmarketing an zu bieten. Auch hier bekam ich fast nie eine Antwort, also entschied ich mich diesen Markt zu beerdigen. Pivot

6. Dann kam wieder ein Zufallstreffer: Gründer

Paul vom Leanstartup Circle & Rhein Main StartUps hatte mich gefragt ob ich mich nicht mehr in die Orga einbringen möchte und da ich ja so ein Video Typ bin, schleppte ich von da an meine Kamera mit und veröffentlichte verschiedene Videos zu den Events und bekam in Folge dessen, den ein oder anderen Kunden.

Um ganz ehrlich zu sein: ich habe nicht damit gerechnet, weil ich dachte Gründer sind notorisch knapp bei Kasse, aber damit hatte ich mich geirrt. Die meisten sind zwar knapp bei Kasse, aber einige eben auch nicht. Außerdem sind die Kosten meiner Videos jetzt auch nicht so extrem. Eine kleine Anzeige in der Zeitung kostet da mehr.

Ausblick:

Nachdem ich von März bis September nur wenige Aufträge hatte und dafür von Oktober bis Dezember so gut wie immer gearbeitet habe, versuche ich im nächsten Jahr die Arbeit besser zu verteilen. Jedenfalls freue ich mich schon mein Angebot nochmal zu überarbeiten, wenn ich dann mal wieder etwas Zeit habe.

Auch bei der 1000-Stunden-Woche geht es voran, aber dazu schreibe ich nächstes Jahr noch einen Artikel.

Tolle Podcasts & MVP Experimente

Ich liebe Podcasts. In letzter Zeit konsumiere ich jeden Tag mehrere Stunden davon und mir geht so langsam der Stoff aus.

Warum?

Dank Podcasts kann ich etwas dazu lernen, wenn ich auf dem Rad sitze, Einkaufe oder einfach nur meinen zweiten Kaffee am Morgen trinke. So wie andere Radio oder Musik hören, höre ich mir halt Leuten zu, die über Themen reden, die mich interessieren.
Deshalb wollte ich euch mal meine Lieblings Podcasts vorstellen und nach ein paar Hörtipps fragen. Außerdem habe ich zwei Ideen für Podcasts, die ich in nächster Zeit mal ausprobieren möchte. Dazu später mehr.

Erst mal zu den Podcasts, die ich toll finde.

The Rise to the Top

Ein Podcast mit und über mediaentrepreneurship. Darin geht es darum, wie man von der Medienproduktion leben kann. Der Podcast ist aus den USA und ich bekomme extrem viele Ideen, die man auch in Deutschland umsetzten könnte.

http://www.therisetothetop.com/

Entrepreneurs on Fire

Das Format ist einfach. Der Moderator spricht 20-30 Minuten mit einem Unternehmer. Und das jeden Tag. Daran gefällt mir vor allem die positive Haltung zum Thema Herausforderungen.
http://www.entrepreneuronfire.com/

Soziopod

Dieser Podcast hat vollkommen zu recht den Grimmepreis gewonnen, weil sie komplizierte gesellschaftliche Themen aus Kulturwissenschaftlicher Perspektive beschreiben ohne, das es langweilig ist.
http://soziopod.de

Die Welt fragt, Dueck antwortet

Gunter Dueck ist einfach genial, denn es gelingt ihm gesellschaftliche Probleme mit einer brutalen Offenheit zu beschreiben ohne dabei verbittert zu sein. Der Antihater.
http://www.dueckantwortet.de/

Hier noch eine Liste mit weiteren Podcasts, die mir gut gefallen:

Podcasts auf deutsch:

Podcasts auf englisch:

Und jetzt zu meinen Podcast-Experimenten

Ich finde Podcast vor allem deshalb spannend, weil man dabei mit dem kleinst möglichen Einsatz den maximalen Output liefern kann. Wenn ich eine Mini Doku erstelle und dabei sehr schnell vorgehe, dann brauche ich trotzdem 100 Minuten für bis zu 4 Minuten Output. Das sind 25 Minuten Arbeit für 1 Minute Output.
Selbst wenn ich einen Screencast erstelle, brauche ich für 4 Minuten immer noch 20 Minuten, bis es fertig ist. Macht schon 5 zu 1.
Mein Ziel für den Podcast wäre ein Verhältnis zwischen 2 bis 3:1. das heißt. Das ist aber nur der eine Teil, denn zu der Zeit, die ich für die Produktion benötige, kommt noch Zeit dazu, die ich brauche um eine Idee zu haben.
Bei einem festen Interview-Format kann ich Stunde um Stunde an Inhalte produzieren ohne eine neue Idee zu benötigen. Wenn ich da einmal gute fragen entwickelt habe, brauche ich nur immer wieder einen guten Gast.
Und das ist eigentlich auch das beste an dem ganzen Podcasten. Ich kann einfach mit vielen spannenden Leuten sprechen und habe am Ende sogar Content. Los geht’s

Das erste Experiment ist der 1000-Stunden-Woche Podcast. Hierbei unterhalte ich mich mit Leuten, die Medien für sich arbeiten lassen.

Die zweite Idee ist im Grunde sehr nah an Entrepreneurs on Fire dran. Aber auf deutsch. Hier mache ich Interviews mit Kleinunternehmen, wobei ich die genaue Abgrenzung noch ausarbeiten muss. Bei diesem Podcast verfolge ich zwei Ziele. Zum einen möchte ich den Menschen Mut machen, sich selbständig zu machen und auf Lange Sicht, will ich möglichst gut verstehen vor welchen Herausforderungen Kleinunternehmer stehen

Über Feedback und über weitere tolle Podcasts würde ich mich freuen.

Alex