eigentlich müssten wir staunen
wie die neuen Kommunikationsmittel, die durch das Internet entstanden sind, vor unseren Augen die Welt verändern.
The new keynote “Rebuilding the World” by Don Tapscott from Sander Duivestein on Vimeo.
wie die neuen Kommunikationsmittel, die durch das Internet entstanden sind, vor unseren Augen die Welt verändern.
The new keynote “Rebuilding the World” by Don Tapscott from Sander Duivestein on Vimeo.
An einigen Stellen habe ich ja schon angekündigt, dass ich in Zukunft stärker im Bereich Social Media arbeiten möchte. (ob das klappt ist nochmal ne andere Frage)
In diesem Artikel werde ich erst mal nur auf Social Media in der Kommunikation zwischen Firmen und Kunden eingehen. Social Media hat auch Auswirkungen auf interne Unternehmensstrukturen, damit werde ich mich aber in einem weiteren Artikel befassen.
Das bekannteste Synonym für Social Media ist Web 2.0, aber treffender finde ich den Begriff “Lese- und Schreib-Netz” (Read/Write web). Bei Social Media wird die Grenze zwischen Sender und Empfänger eingerissen. Früher orientierten sich die meisten Webseiten (aber auch die betreibenden Unternehmen) am Fernsehen, der Kunde war nur Empfänger. In den letzten Jahren vollzog sich aber ein Wandel. Wir wurden durch zahlreiche Lügen und PR-Tricks für Massenmedien desensibilisiert. “dein Fernseher lügt”
Will man heute ein Produkt erwerben, fragt man seine:
Durch Medien wie Skype und Facebook ist es möglich vor einem Kauf schnell noch einen Freund oder Bekannten um Rat zu fragen. Aber nicht allein die neuen Technologien sind daran schuld, sondern viel mehr der weg, wie wir uns diese erschlossen haben. Wie man einen Computer bedient haben die wenigsten von uns in der Schule gelernt. Das meiste lernte man im Austausch mit Freunden und Bekannten. Dabei bildet sich mit der zeit eine immer stärkere Spezialsierung heraus. So haben viele einen ganzen Pool mit Experten auf verschiedenen gebieten. Und ich behaupte, dass jeder meiner Leser nicht nur Schüler, sondern zugleich auch Leherer in verschiedenen Bereichen ist. Das Wissen sickerte von den “Nerds” über die “Interessierten” in mehrere Stationen zur Masse weiter. Es ist immer ein geben und nehmen und dadurch etablierten sich starke Vertrauensbeziehungen. Fragt mal eure Experten-Freunde woher sie ihr Wissen haben, es wird schnell klar wie groß diese Wissensnetzwerke sind und wie viele Wege zu den selben Quellen führen. Die Expeten-Freunde sind in den meisten Fällen so etwas wie Filter und Übersetzer zugleich. Sie helfen dabei sich im Überangebot der Informationen zurecht zu finden.
Aber woher stammt das Wissen der Maven?
Da sie sich sehr für ein Thema interessieren, sammeln sie Informationsquellen und werten sie nach ihrer Verlässlichkeit und Nützlichkeit aus. Oft sind sie nicht nur passive Konsumenten, sie wollen ihr Wissen ständig verbessern und tauschen sich deshalb mit anderen Maven über Ungenauigkeiten aus. Manche geben sich auch damit nicht zufrieden und stellen eigene Thesen auf, die sie zur Diskussion stellen. Auch Bücher sind in dieser Diskussion ein wichtiger Bestandteil und gewinnen sogar noch an Bedeutung. Denn durch den vernetzen Austausch ist es leichter relevante Quellen zu entdecken. Aus diesem Dialog bilden sich die Meinungen und Meme, die sich dann in den Netzwerken verbreiten.
Statt immer lauter auf potenzielle Kunden einzureden, wird es wichtiger die Experten-Netzwerke mit den notwendigen Informationen zu versorgen und bei Unklarheiten als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Diese Zielgruppe interessiert sich nicht für Werbeslogans, sie will ernst genommen werden und Fakten sehen. Diese werden aber nicht einfach übernommen, sondern kritisch hinterfragt und überprüft. Werbung wird also immer unwichtiger, aber nicht bedeutungslos. Mit störender Werbung macht man sich immer leichter Feinde. Unaufdringliche und unterhaltsame Ideen, werden aber weiterhin Erfolg haben, wobei es da sehr schwer ist eine passende Geschichte zu dem Absender zu finden. Für Designer und Agenturen gibt es in Zukunft andere Aufgaben. Es geht darum Informationen über die Produkte möglichst leicht abrufbar und verständlich anzubieten.
Und was macht der? Zuerst analysiert er die Ausgangslage. Wo wird bereits über das Produkt gesprochen, wo wird es mit anderen verglichen und wo stehen nur die Konkurrenzprodukte zur Diskussion? Aber auch die eigene Webseite wird auf ihre Nutzbarkeit hin überprüft. Enthält die eigene Webseite alle diskutierten Informationen oder nur Marketing Sprüche? Wie leicht lassen sich Inhalte finden und verlinken? Im nächsten Schritt werden dann die internen Strukturen begutachtet (mehr in einem weiteren Artikel) und eine Kommunikationsstrategie entwickelt, die auf der einem Seite dem Kunden relevante Informationen zur Verfügung stellt und auf der anderen Seite Innovationen aus den verschiedenen Meinungen heraus filtert.
Der Social-Media-Berater ist ein neuer Bestandteil der Public Relations. Seine Aufgabe ist es mit Hilfe neuer (aber auch alter) Technologien eine wechselseitige Beziehung zu Kunden und Experten zu ermöglichen. Dabei erstellt er selber keine Inhalte, sondern vermittelt zwischen Interessenten und internen Abteilungen.
Bei einem Party-Gespräch am Freitag kam mal wieder das Thema “good Google vs. bad Google” und es wurde angeführt das Google so mächtig ist, dass wir nicht mehr an ihnen vorbei kommen.
Aber ist das so?
Ich denke solange Google nicht alles aus ihren Kunden raus holt und die Daten missbraucht werden sie noch einige Jahre ihre Position halten. Verspielen sie aber das Vertrauen kann es ganz schnell gehen.
Das bessere Modell wäre einfach Google kopieren, aber als NGO und OpenSource. Und hier kommt der größte Unterschied der Google wirklich in die Knie zwingen könnte. Die Nutzer entscheiden wem die Gewinne (oder der größte Teil davon) zufließen. Ob Greenpeace, einer Universität, dem regionalen Hockeyteam oder auch einem Straßenmusiker.
Denn da ist die Schwachstelle von Google, ihre Marktmacht hat keine Chance gegen die Netzwerke dieser Organisationen. Wenn die ihren Unterstützern sagen: Hey, du bekommst das selbe wie bei Google, aber du kannst und die Gewinne zufließen lassen, dann sieht Google alt aus.
Nur wenn Google diese Strategie zuerst umsetzt, haben sie vielleicht eine Chance.
Aber dieses Modell lässt sich nicht nur auf Google anwenden, jedes andere Unternehmen, dass ein Auswechselbares Produkt anbietet, könnte von dieser Strategie betroffen werden, bzw. sie anwenden.
Bücher zu dem Thema:
Die Idee mit dem sozialen Unternehmen schwirrt mir schon seit einiger Zeit durch den Kopf, aber jetzt haben Ago und ich endlich auch ein Projekt für diese Firma.
Ziel dieses Manifest ist es nicht, alle Regeln jederzeit einzuhalten. Teilweise werden wir die Grundsätze in der Anfangsphase nicht erreichen können. Sollte dies der Fall sein, werden wir diese Verstöße aber aufzählen und begründen. Zudem rufen wir den Rest der Welt auf uns an diesem Manifest zu messen und uns auf die Finger zu hauen, falls wir dagegen verstoßen.
Es soll aber das Ziel sein ein funktionierendes und rentables Unternehmen auf Basis dieser Grundlagen zu führen.
Wir würden uns freuen, wenn ihr Ideen und Anmerkungen zum Manifest habt, mehr zum Projekt folgt in den nächsten Tagen.
Es soll aber auch niemand am Hungertuch nagen, deshalb gilt es abzuwägen wie viel Vergütung angemessen ist. Die maximale Vergütung soll sich eher an Universitäten als an Unternehmen orientieren.
Während meinem Studium haben sich diverse Projekte gesammelt, hier eine Auswahl:
pengland.de
Aus der einfachen Idee eines Kommilitonen, ein gemeinsames Wohnzimmer zu mieten und dort Ausstellungen zu veranstalten entwickelte sich im Laufe von 3 Jahren eine Kulturinstitution in Mainz mit 100 Mitgliedern, über 300 Ausstellern und einem bunt gemischten Netzwerk. Auch wenn die meisten Mitglieder Designer, Künstler und Autoren sind, mischen sich viele Personen aus weiteren Fachgebieten ein. Weiterlesen