gegen die Programmierer spielen

Mustererkennung

In meiner Kindheit und Jugend habe ich sehr viel am Computer und an Konsolen gespielt und wie zu erwarten war, hat mich das nachhaltig beeinflusst. Aber nicht auf die Weise, wie die ganzen Angstmeldungen sie verbreiten. Wenn man mich vor eine Software setzt, die ich nicht kenne, weiß ich meist sofort, was ich machen muss. Ich habe schon mit hunderten verschiedenen User-Interfaces gearbeitet und damit meine Fähigkeit zur Mustererkennung verbessert. Das ist mir aber erst während dem Studium so richtig bewusst geworden, als ich bemerkt habe, dass ich Software in wenigen Stunden oder Tagen verstehen und nutzen kann.

besser als Schule?

Natürlich konnte ich auf Grund meines Hobbys nicht sehr gut in der Schule sein, aber mir war eine zwei oder drei, ohne etwas zu tun, viel lieber als Zeit für bessere Noten zu investieren. Zehn Jahre danach würde ich es wieder tun. Ich glaube meine Fähigkeit Muster zu erkennen ist mir viel mehr wert als irgendwelches totes Wissen zu haben. Ich bin sogar froh, dass mein Gehirn durch die Stimulation durch Computerspiele nicht so geschädigt wurde und durch die Schule nicht auf “Faktenwissen behalten” degradiert wurde.

Man spielt nicht gegen Computer sondern gegen Menschen

Ich glaube es ist mir bei Command & Conquer Alarmstufe Rot zum ersten Mal bewusst geworden. Bis dahin habe ich immer gegen den Computergegner gespielt. Aber plötzlich ist mir klar geworden, dass dieser gar nicht existiert, sondern dass ich im Grunde gegen Programmierer spiele, die zeit- und ereignisgesteuerte Anweisungen erstellt haben. Egal wie gut die KI ist, es basiert alles auf wenn-dann-Befehlen. Von dem Zeitpunkt war mir auch das Verlieren egal. Es war mein Ziel anhand des Gegnerverhaltens seine Grundlegende Programmierung zu verstehen und vielleicht auch noch schlecht ausbalancierte Einheiten zu finden. Sobald ich das hatte, war jedes Strategie Spiel ganz einfach, zumindest gegen KI. Wenn ich dann gegen Menschen gespielt habe, ließen sich zwar noch die Balancingprobleme ausnutzen, aber es war natürlich um einiges schwieriger die Taktik voraus zu sagen. Trotzdem hat man nach ein paar Partien ein Gefühl dafür, wie der Gegner spielt und hat selber versucht mit verschiedenen Taktiken zu überraschen.

Mustererkennung im echten Leben

Das Leben ist ein Spiel ohne Ziel. Erst im Laufe des letzten Jahres ist mir klar geworden, dass ich mit dieser Grundstrategie auch an mein Leben gehe. Erst versuche ich zu verstehen welche Muster es im Verhalten von Menschen gibt und im zweiten Schritt versuche ich dann meine Strategie darauf auszurichten. Zu meinem Glück mache ich das nicht die ganze Zeit. Ich will weder so berechnend sein, noch hätte ich die Energie um das die ganze Zeit durchzuhalten. Damit ich die Zeit habe mir manche Muster zu erarbeiten, muss ich viele andere Muster ignorieren. Wenn ich auf alle Muster gleichzeitig achte, dann bin ich einfach nur überfordert. Außerdem muss ich mir immer bewusst sein, dass jedes Muster nur ein Effekt hat und keine Absolution bedeutet. Das heißt: Wenn ich ein Muster erkannt habe, ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person so handelt zwar höher als purer Zufall, aber nicht absolut sicher. Um etwas von dem Muster zu haben, muss man es breiter anwenden können und wie ich das anstelle muss ich auch noch lernen.

 

Egal was man tut, man wird besser darin

Ein spannender Ansatz, von dem ich leider nicht mehr weiß, woher ich ihn habe:

Egal was du mit deiner Zeit anstellst, du wirst besser darin.

Man kann nicht verhindern, dass man dazu lernt. Man kann nur bestimmen, was man lernt. Denn egal was man macht, man wird besser darin. Und erst da unterscheiden sich die meisten Menschen, wer viel vor dem Fernseher sitzt, kann besser fernsehen, aber jemand der seine Zeit mit Handwerk verbringt wird ein besserer Handwerker. Wer seine Zeit mit Denken verbringt, wird ein besserer Denker. Und wer seine Zeit mit anderen Menschen verbringt, wird umgänglicher.

Ihr entscheidet selbst, was ihr macht und in folge dessen, was ihr gut könnt.

Neues von Hello & Like 11. March 2012

Steve Jobs glückliche Gegenstände

Eine Idee im Buch Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers hat es mir besonders angetan. Im Zusammenhang mit dem ersten großen Pixar-Film “Toy Story” erwähnt er die Prämisse aller Gegenstände:

Jeder Gegenstand hat eine Aufgabe. Nur wenn er diese erfüllt, dann kann er glücklich sein. Ein Glas ist z.B. dann zufrieden, wenn es voll ist und wird traurig wenn es leer ist.

Ich finde diese Idee sehr faszinierend und das nicht nur in animatorischer Hinsicht. Denn wenn man mit dieser Haltung in die Welt geht, dann neigt man dazu die Dinge zu achten. Man kauft und hortet nicht mehr Zeug, dass man nicht braucht, sondern versucht sich von Dingen zu trennen, die ihre Aufgabe nicht erfüllen können und hilft ihnen dabei jemanden zu finden, bei dem sie glücklicher sind.

Suchmaschinenverschlechterung

Wie man Seiten für Suchmaschinen optimiert weiß ich mittlerweile, aber wie man einen Artikel wieder weg von Platz 1 bei Google bekommt, war für mich noch nie ein Thema. Bis Heute.

Anfangs war ich ja geschmeichelt vom Erfolg meines Die Sims Artikel, aber mittlerweile reichts mir. Ich kann durch diese vielen Besucher, die zocken wollen, einfach nicht mehr erkennen, was meine anderen Besucher lesen und durch welche Begriffe sie auf meine Seite kommen. Deshalb werde ich jetzt mal versuchen den Artikel zu verlegen und den Traffic weiter zu leiten.

Ich bin gespannt. Wenn dabei was interessantes passiert, schreib ich nochmal was darüber.