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Von wegen Komplexitätsreduktion, sei genau

Früher, als die Senderkommunikation noch dominierend war, mussten Botschaften so verpackt werden, dass sie jeder versteht. Doch ich habe das Gefühl. dass sich dieser Trend gerade umkehrt. Daran ist nicht nur das Internet schuld, sondern auch die zunehmende Spezialisierung innerhalb unserer Gesellschaft.

Mich nerven Werbetexte, ich will nicht wissen, dass eine Kamera einen besseren Chip hat, ich möchte die genauen Maße wissen.

Es geht nicht darum, dass man mit Details erschlagen wird, sondern die Kunst liegt darin Komplexität verständlich darzustellen.

Ich denke ein Ansatz ist, dass man verschiedene Komplexitätsstufen anbietet. Statt nur einen Text zu zeigen, sollte man auch Videos, Animation und Links zu Fakten, Studien usw. anbieten. So kann jeder nach eigenen Wünschen und Kenntnissen eintauchen.

Um das ganze noch 2.0 zu machen, sollten man auch Fragen und Antworten direkt im Dokument einbringen können.

Telekom Entertain vs. Fight Club

Als ich den neuen Werbespot der deutschen Telekom gesehen habe, hatte ich mal wieder so einen WTF-Moment. Der Einstieg erinnerte mich total an Fight Club nur das Ende war komisch. Warum ist da nichts explodiert?

Things you own, end up owning you:

Glaub mir, es wird alles wieder gut:

Und die Assoziationskette geht weiter, denn es gab doch mal einen Film bei dem Brad Pitt und Christoph Waltz zusammen gespielt haben: Inglourious Basterds

Und wenn man schon auf Assoziationen durch Testimonials setzt, wie es die Telekom wohl geplant hatte, dann sollte man sich auch darüber bewusst sein, dass Herr Waltz in diesem Film einen SS Offizier gespielt hat:

Tja, liebe Entertainer:

Things you own, end up owning you

Achtung! Werbeagenturen verkaufen Werbung

Werbeagenturen verkaufen Werbung

“Ja klar, ist doch logisch!”, werden jetzt sicher einige sagen. Was sollten sie auch sonst verkaufen?

Die Produkte und Dienstleistungen ihrer Klienten zum Beispiel. Denn in der Theorie ist der Werbemarkt mindestens ein dreiteiliger Markt:

Aber meine Erfahrung in der Praxis sieht eher so aus:

Ob der Kunde am Ende mehr kauft und ob eine Kampagne wirklich “funktioniert” lässt sich auch heute immer noch schwer sagen, deshalb haben sich viele Werbeagenturen auf eine zweiseitige Beziehung beschränkt. Sie verkaufen Werbung an Unternehmen und messen ihren Erfolg daran, was am Ende des Monats auf ihrem Konto steht.

Für mich ist das auch die Erklärung für so viel schlechte Werbung oder die Wochenzeitschriften, die bei uns immer erst im Hauseingang und dann im Müll liegen. Diese Magazine gibt es nicht, weil sie den Kontakt zwischen Firma und Kunden herstellen, sondern weil Firmen bereit sind, Geld für diesen Müll auszugeben.

Selber schuld

flattr this!

Warum Lobbyismus für tolle Sachen und wer soll das bezahlen?

Alle Inhalte im Privatfernsehen dienen nur dazu, einen Rahmen für die Werbung zu schaffen. Zeitungsverlage verkaufen keine Zeitungen, sondern Leser an Werbekunden.
Der Lobbyismus liefert Lösungen für Probleme, die er selber schafft.

Und ich habe keinen Plan, wie ich davon leben kann, dass ich für tolle Sachen werbe.

Habt ihr eine Idee?

mein beliebtester Artikel

In den letzten Wochen haben die Besucherzahlen meiner Webseite stark zugenommen, obwohl ich hier immer weniger schreibe. Ich denke der Hauptgrund ist ein Artikel, der sich kurz vor den Bewerbungsfristen großer Beliebtheit erfreut:

Beim Asta Sommerfest schlug dann ein Kommilitone vor, doch einfach Werbung unter dem Artikel zu schalten. Eine so genaue Zielgruppe findet man selten.

Aber Google Anzeigen finde ich doof, aber ich Frage mich, ob ich die Aufmerksamkeit von Masterbewerbern, die was mit Medien machen wollen, nicht einfach für Recruting für Hello & Like nutze.

Oder habt ihr ne coole Idee, was man mit den Besuchern anstellen kann? Ich denke für diese Saison ist es schon zu spät, aber der nächste Stichtag kommt ganz sicher.