Was wird aus Olympia, wenn es keine Länder mehr gibt?
In meiner Kindheit, waren die olympischen Spiele eines der Highlights für mich. Ich fieberte mit jedem Sportler im weißen Trikot mit rotem Streifen. Meine Haltung war also sehr nationalistisch. Dieses Jahr hingegen war der Reiz für das globale Kräftemessen nicht mehr so groß.
Ich habe sowohl weniger Interesse an Sportsendungen als auch weniger Zeit dafür, aber ich glaube es gibt auch einen dritten Grund, der immer stärker wird. Mir sind Länder egal. Deutsche Athleten reißen mich nicht mehr so in den Bann und der Kick fürs Ego bleibt aus.
Was ist, wenn wir Welt sind?
Jetzt stelle ich mir die Frage, was passiert eigentlich mit solchen Wettbewerben, wenn wir das Konzept der Nationen aufgeben und wieder Welt sind? Beim Fußball funktioniert es beispielsweise bei Großbritannien relativ gut. Denn dort tritt nicht das Vereinigte Königreich an, sondern England, Schottland, Wales und Nordirland und da klappt es auch mit dem Mitfiebern. Aber lässt sich das auch bei der Olympiade anwenden? Gibt es dann Länder nur noch für den Sport? Oder werden wir mittelfristig einfach Fans von Europa? Schaffen wir es, uns über Weltrekorde und großartige Leistungen zu freuen, auch unabhängig von der Nation?
Oder wird es dann mehr Menschen so egal sein wie mir? Oder ist das bei mir nur so ne Phase und wenn ich alt und beständig bin, dann finde ich Olympia wieder toll?
Hi Alex, das Beispiel mit England, Schottland …kapier ich nicht. Ansonsten: Brauchst du nationale Gefühle, um die Wettkämpfe spannend zu finden? Das hört sich an, als könnten nur Nationalisten Olympia mit Spaß Olympia gucken. Es gab doch reichlich sauspannende Wettbewerbe ohne deutsche Beteiligung. Und wenn ich schon beim Klugscheißen bin: Eine Olympiade ist nicht das Event, sondern der Vierjahreszeitraum zwischen den Olympischen Spielen … Grüße Frank
Hi Frank, ich frage mich nur selber, warum mich die olympischen Spiele dieses Jahr so kalt gelassen haben, dazu noch die Berichterstattung bei der es die ganze Zeit um Länder ging. Ich denke schon, dass eine Menge Spannung davon kommt, das man will das ein bestimmter Athlet gewinnt, wenn man aber keinen kennt, gelingt der Einstieg nicht so leicht. Da halfen Länder.