Powerpoint bald wichtiger als Werbung? – BarCamp Mainz Session
Präsentationen und Vorträge hatten schon immer eine hohe Bedeutung, besonders wenn es darum ging, kleinen Gruppen eine Idee, ein Produkt oder ein Konzept vorzustellen. Zu echten Massenmedien wurden sie aber erst in den letzten Jahren durch Youtube (vimeo) und Slideshare. Durch diese neuen Kanäle spricht man nicht mehr nur vor dem direkten Publikum sondern kann Millionen Menschen erreichen. Das beste Beispiel dafür sind die Keynotes von Apple. Statt alle mit 30 sekündigen Informationsfetzen zu beschießen erreicht man damit die, die es interessiert. Und die sorgen dann schon für die Vereinfachung und Verbreitung. Al Gores unbequeme Wahrheit zeigt wie Präsentationen komplexe Zusammenhänge unterhaltsam und verständlich darstellen können.
Meine These: In den nächsten Jahren werden Präsentationen und die Aufbereitung von Informationen eine wichtigere Rolle in der Unternehmenskommunikation einnehmen als Fernseh-Spots.
Das würde ich gerne mit euch diskutieren.
PS: Ich suche möglicbe Partner, Konkurrenten und Kunden um die Qualität von Präsentationen und Konferenzen im deutschprachigen Raum deutlich zu verbessern.
Jemand lust ne Pecha Kucha Gruppe in Mainz zu starten?
Vermutlich muss diese These deutlich erweitert werden: Marketing im Zeitalter des Computers scheint sich generell auf direkte Kommunikationsbeziehungen einstellen zu müssen. Hintergrund dieser Notwendigkeit ist, dass der ungezielte Streueffekt der Massenmedien offenbar zunehmend als Störung empfunden wird. Während Zuschauer, -Hörer und Leser in der Gutenberg-Galaxis asymmetrischen Kommunikationsbedingungen unterworfen und der Programmvorselektion durch die Programmchefs ausgeliefert waren, kann und will der User selbständig nach den Informationen suchen, die er benötigt.
Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang allerdings stellt, lautet: Ob PowerPoint-Präsentationen tatsächlich die beste Form sind, um einem User Informationen zur Verfügung zu stellen. Denn der mündliche Vortrag, der ursprünglich Teil der Präsentation gewesen war, fehlt bei der nachträglichen Rezeption als Download. Und angesichts der Tatsache, dass eine Folie selten ohne solche eine mündliche Erklärung präsentiert werden sollte, müsste man überlegen, ob nicht das reine Bild- und Textmaterial, das als Download zur Verfügung steht, zwangsläufig unvollständig bleibt.
Und noch etwas weiter zugespitzt: Im eigentlichen Sinn hat es der User dann auch nicht mehr mit einer Präsentation, sondern entweder mit einer Abfolge von Bildern (Video) oder einer Abfolge von Schrift (Text) oder einer Mischung aus beidem zu tun. Und Texte und Videos lassen sich mit anderen Hiflsmitteln als mit PowerPoint sicherlich leichter und schneller erstellen. Wenn man sich diese Mühe nicht machen will, ließe sich dann wenigstens darüber nachdenken, ob es sinnvoll wäre, den mündlichen Vortrag, der die Präsentation begleitet hatte, in den Download zu integrieren.
Hallo Stefan, dieser Post diente hauptsächlich als kleine Provokation um die Diskussionsrunde einzuleiten. Ich schreib grad noch einen Barcamp Nachtrag.
Mit Powerpoint meine ich auch nicht Powerpoint, sondern gefilmte Präsentationen. Aber Powerpoint löst mehr Emotionen aus. Ich selber nutze Powerpoint auch nur unter Androhung von Gewalt.
Es gibt auch mit sicherheit Pädagogisch Wertvollere Medien als Präsentationen, aber:
1. Präsentationen werden sowieso gehalten.
2. Animationen sind teuer.
mehr dazu im nächsten Post und danke für dein Feedback